1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ölteppich erreicht Ferieninsel

29. Juli 2013

Ausgelaufenes Öl verseucht in Thailand einen Sandstrand der beliebten Ferieninsel Ko Samet. Das Leck in der Pipeline auf See war schnell gestopft, aber Wind und Wellen trieben das Öl an die Küste.

https://p.dw.com/p/19GM2
Ölteppich vor Ko Samet (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Prao-Bucht an der Westküste von Ko Samet sei für Besucher gesperrt worden, teilte die Tourismusbehörde der Insel mit. Dutzende Arbeiter seien im Einsatz, um den Strand von der schmierigen und klebrigen schwarzen Masse zu befreien. Die Säuberung dauere voraussichtlich mehrere Tage.

Am Samstag waren wegen eines Lecks in einer Pipeline etwa zwanzig Kilometer vor der Küste Thailands rund 50.000 Liter Rohöl ins Meer gelaufen. Nach Angaben des Betreibers PTT Global Chemical rückten zehn Schiffe der Marine aus, um die Ausbreitung des Öls einzudämmen. Rings um den Ölteppich wurden zum Schutz der Küsten schwimmende Barrieren gelegt. Ein Teil des Öls entwich aber wegen hohen Wellengangs und heftiger Winde.

Reinigungsarbeiten in der Prao-Bucht (Foto: dpa)
Reinigungsarbeiten in der Prao-BuchtBild: picture-alliance/dpa

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte das Land auf, die Ölbohrungen im Golf von Thailand zu stoppen. In den vergangenen drei Jahrzehnten sei es dort zu mehr als 200 Unfällen mit austretendem Öl gekommen. Die jetzt betroffene PTT Global Chemical ist Teil des thailändischen Staatskonzerns PTT. Ein anderes PTT-Tochterunternehmen war 2009 in eine Ölkatastrophe vor Australien verwickelt. Nach dem Brand einer Bohrinsel breitete sich damals ein nahezu 90.000 Quadratkilometer großer Ölteppich aus.

Ko Samet ist etwa 13 Quadratkilometer groß und liegt rund 150 Kilometer südöstlich von Bangkok. Die Insel wird im Jahr von etwa einer Million Urlaubsgästen besucht. "Wir hatten bereits Hotelstornierungen. Ob es größere Einbrüche gibt, hängt davon ab, wie schnell der Ölteppich beseitigt wird", sagte der Tourismusdirektor. Die auf der Ostseite der Insel gelegenen Hotels seien nicht betroffen.

qu/kis (dpa, afp)