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Österreichs Genmais-Verbot auf der Kippe

30. Oktober 2007
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Ein Verbot umstrittener Genmais-Sorten in Österreich steht auf der Kippe. Bei einem Treffen der EU-Umweltminister am Dienstag in Luxemburg erreichte Wien nicht die nötige Mehrheit, um entsprechende Schutzklauseln aufrechterhalten zu können. Damit könnte die EU-Kommission Österreich wie angekündigt bis zum 21. November auffordern, die Genmais-Sorten für den Import und zur Weiterverarbeitung als Lebens- und Futtermittel zuzulassen. Wegen der breiten Unterstützung für Österreich will die EU-Kommission dies nach Angaben eines hochrangigen Vertreters aber noch einmal überdenken. Auch Deutschland sagte Wien Rückendeckung zu. Bei dem Streit geht es um den Genmais MON 810 der US-Firma Monsanto sowie den Mais T25 des deutschen Chemiekonzerns Bayer. Österreich hatte diese beiden Sorten 1999 für den Anbau und den Import verboten, obwohl sie EU-weit zugelassen sind. Die großen Genmais-Hersteller USA, Kanada und Argentinien gingen gegen dieses Verbot vor der Welthandelsorganisation (WTO) vor, da sie eine Einschränkung ihrer Exporte fürchteten. Die WTO entschied im September 2006, Österreich müsse seine Schutzklauseln bis zum 21. November dieses Jahres aufheben. Ansonsten würden empfindliche Strafen fällig.