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Özkan Manav: "Portamento Lento"

31. August 2006

Live-Mitschnitt der Uraufführung im Rahmen des Beethovenfestes Bonn. Der türkische Musiker erhielt 2002 den Kompositionspreis der Deutschen Welle.

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Vom Bosporus an den Rhein: Özkan Manav schlägt eine musikalische BrückeBild: DW/Ralf Bauer

Özkan Manav gibt seinen Kompositionen moderner Klassik gern einen musikalischen Begriff zum Thema. Bei seinem dritten derartigen Werk ist es das "Portamento", ein langsames Gleiten von einer Tonhöhe zur nächsten - eigentlich ein Begriff aus dem Gesang. Das Stück beginnt leise mit den Harfen und wird zunehmend vielstimmiger. Manav selbst spricht von "sprechenden Gesten" seiner Instrumente.

Der Komponist versucht mit seiner preisgekrönten Auftragsarbeit "eine kollektive Improvisation", bei der manche Passagen an anatolische Volksmusik erinnern. Diese regionalen Anklänge haben einen konkreten Bezug: Das Werk ist den Menschen gewidmet, die 1999 bei den Erdbeben von Gölcül und Dücze im Nordwesten der Türkei umkamen.

DW Beethovenfest und Istanbuls Orchester
Das Instanbuler Studentenorchester baut den Spannungsbogen aufBild: DW

Manav wurde 1967 in der Mittelmeerstadt Mersin geboren und studierte Komposition in Istanbul und Boston. Seine Werke sind bei vielen internationalen Festivals zu hören und wurden bereits mehrfach international ausgezeichnet. Der Komponist lebt in Istanbul, wo er am Staatlichen Mimar Sinan Konservatorium unterrichtet.

Aufzeichnung des Konzertes vom 15. September 2002 in der Beethovenhalle Bonn. Es spielt das Orchesters des Staatlichen Konservatoriums Istanbul.