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Täglich neue Zahlen

24. Juli 2009

Die Schweinegrippe breitet sich in Europa rasant aus. Die Zahl der Infizierten steigt täglich - Länder wie Großbritannien und Frankreich haben bereits Impfstoffe bestellt, die für die gesamte Bevölkerung reichen sollen.

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Ein man putzt sich die Nase
Die Zahl der Erkrankten steigt

Fast stündlich ändern sich Zahlen der Erkrankten. Das European Centre for Disease Prevention and Controll (ECDC) in Stockholm veröffentlicht täglich auf seiner Homepage aktuelle Zahlen, wie viele Menschen sich in Europa bereits mit dem Virus infiziert haben. Am Donnerstag (24.07.2009) meldete das ECDC, dass in den vergangenen 24 Stunden in der EU und Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz 1671 neue Fälle gemeldet worden seien.

Bedrohtes Urlaubsparadies?

Karte mit Verbreitung von Schweinegrippe-Fällen in Europa (Grafik: ECDC)
Schweinegrippe-Fälle in EU- und EFTA-Ländern - Stand: Ende Juli 2009)Bild: ECDC

Die Zahl der Infizierten stieg in Europa damit auf insgesamt rund 19.400. Die Zahl der bekannten Todesfälle liegt bei 35. Weltweit sind laut ECDC über 150.000 Menschen mit dem Virus A(H1N1) infiziert, rund 860 sind daran gestorben.

EU-Kommissarin Androulla Vassiliou warnte bereits am Mittwoch davor, dass mit einem Anstieg der Todesfälle zu rechnen sei, obwohl die Sterbequote so gering sei wie auch bei anderen Grippen. In den Sommermonaten könne sich das Virus leichter ausbreiten, weil viele Menschen durch Europa reisen. Das beliebte Urlaubsland Spanien meldete am Donnerstag über 1526 Fälle von Schweinegrippe. Nur in Deutschland mit rund 2400 Fällen und in Großbritannien mit über 11.000 Fällen sei diese Zahl dem ECDC zufolge höher. Die EU-Kommissarin forderte eine gemeinsame Impfstrategie der EU-Staaten, die für die Gesundheitsvorsorge allein verantwortlich sind. Die EU-Kommission kann nur koordinierend tätig werden.

Massenimpfungen geplant

Eine Hand verabreicht eine Spritze in den Oberarm (Foto: picture-alliance/dpa)
Der Wettlauf um den knappen Impfstoff beginntBild: picture-alliance/ dpa

Als Folge der Ausbreitung der Schweinegrippe hat ein Wettlauf um Impfstoffe begonnen. Frankreich, Großbritannien und Australien haben bereits Impfstoffe für die gesamte Bevölkerung ihrer Länder bestellt. Deutschland hat bislang Impfstoff für 25 Millionen Menschen geordert. Der deutsche Virenexperte Peter Wutzler hat den Wettlauf im Rennen um Impfstoff-Vorräte gegen die Schweinegrippe kritisiert. "Dass ein Wettstreit entfacht wird, halte ich für sehr ungünstig", sagte der Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) am Donnerstag (24.07.2009) der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe aus heutiger Sicht "keine Veranlassung, in Hysterie zu verfallen".


Aktuelle Zahlen zu der Verbreitung der Schweinegrippe in Europa finden Sie auf den Seiten des ECDC. Sie werden täglich um 17 Uhr auf den neuesten Stand gebracht.


Autorin: Julia Kuckelkorn
Redaktion: Nicole Scherschun