1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Deutsch lernen

04.01.2013 - Langsam gesprochene Nachrichten

Administrator4. Januar 2013

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag - als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

https://p.dw.com/p/17De2

***

Das US-Wettbewerbsverfahren gegen Google ist eingestellt worden. Es hätten sich keine schwerwiegenden Anhaltspunkte für eine Klage gegen den Suchmaschinengiganten ergeben, teilte die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) in Washington mit. Die Behörde war seit gut anderthalb Jahren Beschwerden nachgegangen, wonach Google bei seinen Suchergebnissen eigene Angebote jenen der Konkurrenz vorziehe. Google machte im Gegenzug kleinere Zugeständnisse, unter anderem bei Patenten und der Verfügbarkeit von Werbedaten. Die EU-Kommission ermittelt in Hinblick auf Suchergebnisse ebenfalls gegen Google. Es wird erwartet, dass die Entscheidung noch im Januar bekanntgegeben wird.

***

Fast drei Jahre nach der verheerenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat der Eigner der Plattform "Deepwater Horizon", der Tiefseespezialist Transocean, einen Vergleich mit der US-Regierung geschlossen. Wie das Justizministerium in Washington mitteilte, werde das Schweizer Unternehmen eine Strafe von insgesamt 1,4 Milliarden Dollar zahlen. Dafür würden alle Zivil- und potenziellen Strafklagen beigelegt. Transocean habe sich schuldig bekannt, die Gesetzgebung zum Schutz von Gewässern verletzt und fahrlässig gehandelt zu haben. Transocean gehörte die Bohrplattform Deepwater Horizon, die im April 2010 explodierte. Dabei kamen elf Arbeiter ums Leben, fast 90 Tage lang floss Öl ins Meer. Der Ölmulti BP, der die Plattform betrieben hatte, hatte sich zuvor mit der US-Regierung auf eine Zahlung von 4,5 Milliarden Dollar wegen des Unglücks verständigt.

***

Der neue US-Kongress hat zwei Monate nach der Wahl seine Arbeit aufgenommen. In der konstituierenden Sitzung wurden die neu- und wiedergewählten Mitglieder beider Kammern eingeschworen. Vorsitzender des Repräsentantenhauses bleibt John Boehner. Der Republikaner versprach in seiner Antrittsrede, bald werde über das 60 Milliarden Dollar umfassende Nothilfepaket für die Opfer des Hurrikans "Sandy" abgestimmt. An den Mehrheitsverhältnissen im Kongress ändert sich nichts. Im Senat haben die Demokraten von US-Präsident Barack Obama wieder die Mehrheit. Das Repräsentantenhaus wird dagegen von den Republikanern dominiert.

***

Das Schweizer Bankhaus Wegelin & Co. muss wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA insgesamt 57,8 Millionen Dollar Strafe und Entschädigung zahlen. Vor einem Gericht in Manhattan bekannte sich die Bank schuldig, reichen Amerikanern geholfen zu haben, insgesamt mehr als 1,2 Milliarden Dollar vor den US-Steuerbehörden zu verstecken. Die Bank verpflichtete sich außerdem, ihre Kundendaten aufzubewahren und diese gegebenenfalls herauszugeben, wenn die Schweizer Behörden das anordnen. Die US-Behörden ermitteln seit 2007 gegen rund zehn Schweizer Banken. Bereits die UBS musste wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung 780 Millionen Dollar Strafe zahlen und die Namen von 4450 US-Kunden herausgeben.

***

Der Zustand des an Krebs erkrankten venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez verschlechtert sich offenbar weiter. Chavez leide an Atemnot infolge einer schweren Lungenentzündung, die er sich nach seiner vierten Krebs-Operation zugezogen habe, teilte Venezuelas Informationsminister Ernesto Villegas mit. Seit über drei Wochen hat sich Chavez, der in der kubanischen Hauptstadt Havanna behandelt wird, nicht mehr öffentlich gezeigt. Am 10. Januar soll Chavez' Vereidigung für seine dritte sechsjährige Amtszeit stattfinden. Sollte er sterben oder zurücktreten, müssten laut Verfassung innerhalb von 30 Tagen Neuwahlen abgehalten werden.

***

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt am Freitag im Kanzleramt die Sternsinger. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt im neuen Jahr erwartet die Kanzlerin mehr als 100 Mädchen und Jungen aus 27 deutschen Bistümern. Die jährliche Sternsingeraktion gilt als die weltweit größte Kinderhilfsaktion ihrer Art. Deutschlandweit ziehen rund 500.000 Jungen und Mädchen als Heilige Drei Könige verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Geld für einen guten Zweck. In diesem Jahr werben die Sternsinger um Spenden für notleidende Menschen in Tansania.