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1. FC Kaiserslautern beurlaubt Trainer Kurz

Arnulf Boettcher20. März 2012

Bundesligist 1. FC Kaiserslautern hat sich von Trainer Marco Kurz getrennt. Der 42-Jährige wurde nach 16 Spielen in Serie ohne Sieg beurlaubt. Nachfolger soll angeblich der Bulgare Krassimir Balakow werden.

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Kaiserslauterns bisheriger Trainer Marco Kurz (Foto: dapd)
Marco KurzBild: dapd

Nun ist den Verantwortlichen beim 1. FC Kaiserslautern doch noch der Geduldsfaden gerissen. Der stark abstiegsbedrohte Bundesligist trennte sich von seinem Trainer Marco Kurz und reagierte damit auf die lang anhaltende sportliche Talfahrt. Der viermalige Meister, der am vergangenen Wochenende 1:4 gegen Schalke 04 verloren hatte, wartet seit 16 Punktspielen auf einen Sieg. Die Roten Teufel haben bereits fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

"Um wirklich jede denkbare Möglichkeit für den Klassenerhalt ausgeschöpft zu haben, müssen wir diesen Weg gehen", sagte FCK-Boss Stefan Kuntz. "Nach dem 1:4 gegen Schalke und vielen intensiven Gesprächen sind wir zu der gemeinsamen Überzeugung gekommen, dass wir diesen Schritt vollziehen müssen. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viele verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zu bringen. Leider ist uns dies nicht gelungen" erklärte Kuntz.

Kommt Balakow?

Als Interimslösung betreuen zunächst Co-Trainer Oliver Schäfer und Torwart-Trainer Gerry Ehrmann die Mannschaft. Ein neuer Cheftrainer soll kurzfristig vorgestellt werden. In übereinstimmenden Presseberichten heißt es, der frühere Stuttgarter Bundesliga-Profi Krassimir Balakow werde Nachfolger von Kurz. Der 45 Jahre alte Bulgare steht derzeit beim kroatischen Club Hajduk Split unter Vertrag.

Als Kandidat war zunächst auch Franco Foda gehandelt worden. Der aus der FCK-Jugend stammende Foda hatte bei seinem aktuellen Arbeitgeber Sturm Graz Anfang der Woche angekündigt, den österreichischen Klub spätestens im Sommer zu verlassen.

Vorstandschef Kuntz betonte, dass der Vorstandsriege die Entlassung von Kurz nicht leicht gefallen sei. "Dieser Schritt fällt uns allen nun sehr schwer, denn Marco Kurz hat sich immer komplett in den Dienst der Sache und des Vereins gestellt. Wir haben mit dem Aufstieg 2010 und dem siebten Tabellenplatz 2011 gemeinsam große Erfolge erzielt", sagte Kuntz.

Kaiserslauterns Pierre de Wit (r.) kämpft mit dem Schalker Jermaine Jones um den Ball. (Foto: dpa)
In der Bundesliga hatte Kaiserslautern wie hier gegen Schalke 04 zumeist das NachsehenBild: picture-alliance/dpa

Kurz übernahm das Traineramt beim 1. FC Kaiserslautern zur Saison 2009/10 und stieg mit dem FCK als Zweitliga-Meister in die Bundesliga auf. In seiner ersten Saison als Bundesliga-Trainer erreichte er mit seinem Team den siebten Tabellenplatz. Jetzt droht dem Traditionsclub der dritte Bundesliga-Abstieg nach 1996 und 2006.

Siebter Trainerwechsel

Die Entlassung von Kurz, dessen Vertrag ursprünglich noch bis 2013 lief, ist der siebte Trainerwechsel der Saison. Zuvor hatten Markus Babbel und Michael Skibbe (beide Hertha BSC Berlin), Marcus Sorg (SC Freiburg), Michael Oenning (Hamburger SV) und Holger Stanislawski (1899 Hoffenheim) gehen müssen. Ralf Rangnick trat bei Schalke 04 wegen eines Burn-outs zurück.