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100 Tage Hartz IV: Bilanz in NRW

27. März 2005
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Die Anlaufschwierigkeiten bei der Arbeitsmarktreform Hartz IV waren in Nordrhein-Westfalen erheblich. Zwar sei das neue Arbeitslosengeld II termingerecht ausgezahlt worden, aber die eigentliche Kernaufgabe der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen sei noch kaum vorangekommen, zog die Chefin der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit, Christiane Schönefeld, Bilanz. Angesichts der Rekordarbeitslosigkeit wollen sich die Agenturen nun vor allem um die jüngeren Arbeitslosen kümmern. «

Die Hoffnungen auf eine Vielzahl von Ein-Euro-Jobs, die die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt erleichtern und das finanzielle Los der Betroffenen mildern sollten, hat sich bisher nicht erfüllt. In NRW sind bisher 11.000 solcher Jobs entstanden, mit Zehntausenden war gerechnet worden. Auch die Situation auf dem Ausbildungsmarkt wird laut Schönefeld wieder prekär. Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage sei in der ersten Hälfte des Ausbildungsjahres weit auseinander gegangen.

Die zehn Kommunen, die Hartz IV in Eigenregie und damit ohne die sonst übliche Zusammenarbeit mit den örtlichen Agenturen in Angriff genommen haben, sind oft von der Größe der Aufgabe überrascht. Die Zahl der Betreuungsfälle sei weit höher als angenommen, ergab eine lnw-Umfrage. Hier deuteten sich bereits erste finanzielle Probleme an, wenn die Bundesregierung den Etat von 2006 an nicht nachjustiere.