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Gedenken an Opfer vom 11. September 2001

11. September 2016

Sie haben die Welt verändert, die Anschläge, die nur noch als 9/11 bekannt sind. Auch US-Präsident Barack Obama erinnert heute an die Ereignisse vor 15 Jahren.

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Gedenken in New York - 15 Jahre nach den Anschlägen 9/11 (Foto: picture-alliance/dpa/J. Taggart)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Taggart

Die USA haben der Opfer der Terror-Anschläge vom 11. September 2001 gedacht. Bei einer Zeremonie am Ground Zero, wo früher das World Trade Center stand, wurden die Namen der Todesopfer verlesen. Um 8.46 Uhr Ortszeit (14.46 Uhr unserer Zeit) läuteten die Glocken der New Yorker Gotteshäuser - um diese Uhrzeit war am 11. September 2001 das erste Flugzeug in das World Trade Center gerast. Auch zu den Zeitpunkten, als ein Flugzeug in den zweiten Zwillingsturm flog, die beiden Türme nacheinander einstürzten und die Flugzeuge am Pentagon und in Pennsylvania abstürzten, soll später innegehalten werden. Zu der Zeremonie wurden auch die Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump erwartet.

Im Weißen Haus fand ebenfalls um 8.46 Uhr (Ortszeit) eine Schweigeminute unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Anschließend ist eine Gedenkfeier im Pentagon, dem US-Verteidigungsministerium geplant, an der US-Präsident Barack Obama und Verteidigungsminister Ashton Carter sprechen werden. Bereits am Samstag hatte Obama seine wöchentliche Radioansprache dem 15. Jahrestag der Anschläge gewidmet. Darin bezeichnete er den Tag als "einen der schwärzesten in der Geschichte unseres Landes".

US-Botschafter: Das Pearl Harbor meiner Generation

Der US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, sagte im Deutschlandfunk, die Anschläge vor 15 Jahren stellten eine Zäsur in der Geschichte der USA dar. Die Anschläge vor genau 15 Jahren seien "ein echter Schock" und zugleich "eine Art Weckruf" gewesen, sagte Emerson. "Ich glaube, der 11. September ist für meine Generation etwa das, was für die Generation meiner Eltern Pearl Harbor war", führte er mit Blick auf den japanischen Luftangriff von 1941 aus, der die USA zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg veranlasst hatte.

Am 15. Jahrestag der Anschläge hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine internationale Front gegen Islamisten gefordert."Wir stehen gemeinsam mit unserem wichtigsten Verbündeten, den USA, und anderen Partnern im Kampf gegen militanten Islamistenterror, der auf der ganzen Welt Angst, Schrecken und Mord verbreitet", sagte Netanjahu während einer Kabinettssitzung in Jerusalem.

Noch heute leiden 75.000 Menschen an Folgen der Anschläge

Mitglieder des islamistischen Terrornetzwerks Al-Kaida hatten am 11. September 2001 Passagierflugzeuge entführt und in die Zwillingstürme des World Trade Center sowie in das Verteidigungsministerium bei Washington gesteuert. Eine vierte entführte Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania in ein Feld. Knapp 3000 Menschen wurden durch die Anschläge getötet, die meisten in New York. Noch heute leiden etwa 75.000 Menschen körperlich und psychisch an den Folgen der Anschläge. Unter ihnen sind zahlreiche Rettungskräfte, die vor Ort krebserregenden Staub eingeatmet hatten. Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge, Al-Kaida-Chef Osama bin Laden, war bei einem US-Militäreinsatz in Pakistan im Mai 2011 ums Leben gekommen.

mas/sti (afp, ap, dpa, deutschlandfunk.de )