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16 Tote bei Hahnenkampf und Fußballspiel

10. November 2015

Bei bewaffneten Überfällen auf eine Hahnenkampfarena und ein Fußballspiel sind im Süden von Mexiko 16 Menschen getötet worden. Die Polizei vermutet Bandenkriege hinter den Vorfällen.

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Hahnenkampf (Foto: PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/P. Huguen

Offenbar mit Maschinen- und Sturmgewehren lieferten sich während eines Hahnenkampfs in der Arena von Cuajinicuilapa zwei Gruppen bewaffneter Männer eine Schießerei. Dabei kamen zwölf Menschen ums Leben, darunter zwei minderjährige Jugendliche. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Wie die Polizei mitteilte, wurde einige der Toten und Verletzten vom Tatort weggebracht, noch bevor die Polizei dort eintraf.

"Eine barbarische Tat"

Aufgrund der Patronenhülsen, die am Tatort entdeckt worden sein sollen, schrieb der Bürgermeister von Cuajinicuilapa, Constantino García Cisneros, den Angriff einer kriminellen Organisation zu. In der Region im Bundesstaat Guerrero kämpfen mehrere Banden um die Kontrolle über den Drogenhandel und andere illegale Geschäfte. Cuajinicuilapa, eine 25.000 Einwohner zählende Stadt südöstlich von Acapulco, war von solcher Gewalt allerdings bislang verschont.

Nun habe er um zusätzliche Polizisten und Soldaten für seine Gemeinde gebeten, sagte der Bürgermeister der Zeitung "El Universal". Vor allem fürchte er Zwischenfälle bei der Beisetzung der Opfer. "Das war eine barbarische Tat. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Verbrecher die Bevölkerung terrorisieren", sagte García Cisneros. "Dieser Kampf um die Einflussgebiete muss beendet werden, denn er zieht die Bürger in Mitleidenschaft."

Blutiger Überfall auf Fußballspiel

Im ebenfalls im Bundesstaat Guerrero gelegenen Badeort Acapulco endete ein Amateur-Fußballspiel für vier Menschen tödlich, drei wurden verletzt, wie die Gemeindepolizei mitteilte. Bewaffnete Männer stürmten nach Spielende den Fußballplatz und eröffneten das Feuer auf die Spieler. Auch hier wurden die Leichen vom Tatort weggebracht, bevor die Polizei eintraf.

Guerrero ist auch der mexikanische Bundesstaat, in dem im vergangenen Jahr 43 Studenten verschwanden, nachdem sie von der Polizei der Stadt Iguala entführt worden waren. Die Staatsanwaltschaft geht inzwischen davon aus, dass die Polizei die Studenten dem Drogenkartell Guerreros Unidos übergab. Mitglieder des Kartells sollen die Studenten anschließend ermordet und ihre Leichen verbrannt haben.

ww/sti (AFP,AP, dpa)