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200.000 Slowaken droht Verlust ihrer Ersparnisse

25. Februar 2002
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Durch den Zusammenbruch von drei umstrittenen Finanzpyramiden droht rund 200.000 Slowaken der Verlust ihrer Ersparnisse. Das berichteten Zeitungen in Bratislava. Am Sonntag (24. Februar 2002) hatte Frantisek Mojzis, Besitzer der Investmentfirma "Drukos", eingeräumt, dass er keine weiteren Zahlungen an seine Kunden leisten werde. Auch die ähnlich funktionierende Firma AGW hatte am Wochenende die Schließung verkündet. Finanzexperten hatten schon seit zwei Jahren darauf hingewiesen, dass beide Unternehmen zwangsläufig zusammenbrechen müssten, weil sie die versprochenen hohen Zinsgewinne nur mit dem Geld immer neuer Anleger auszahlen könnten.

Mit großem Werbeaufwand hatten die beiden Firmen gemeinsam mit einem dritten bereits vor Wochen geschlossenen Unternehmen ihren Kunden extrem hohe Zinsen versprochen und so bis zu 20 Milliarden Kronen (476 Millionen Euro) eingesammelt. In den Medien des Landes war über diese zweifelhaften Finanzgesellschaften kaum berichtet worden, weil diese zu den größten Werbekunden der Zeitungen zählten.