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23.000 Glockenschläge für tote Flüchtlinge

20. Juni 2015

In 230 Kirchen des Erzbistums Köln läuten insgesamt 23.000 Mal die Glocken. Die einzigartige Aktion soll ein Mahnruf an Politik und Gesellschaft sein, Flüchtlingen zu helfen.

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki steht im Dom neben der großen Glocke "Dicker Pitter" (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

An dem Totengeläut beteiligten sich Kirchen von Wuppertal über Düsseldorf und Köln bis Bonn. Vor dem Kölner Dom, der Kathedrale des Erzbistums, versammelten sich am Freitagabend rund 2000 Menschen, um der 23.000 Menschen zu gedenken, die seit dem Jahr 2000 laut dem Erzbistum auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer umgekommen sind.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte den Solidaritätsabend für Flüchtlinge mit der Glocken-Aktion und einer ökumenischen Feier initiiert. "Wir brauchen eine europäische Flüchtlingspolitik, die einen legalen Weg für Flüchtlinge nach Europa schafft und eine Seenotrettung, die Menschen und nicht Grenzen schützt", sagte der Erzbischof. Der Erlös des Gedenkabends soll der Seenotrettungsaktion "Moas" (Migrant Offshore Aid Station) zugute kommen.

Weltflüchtlingstag am 20. Juni

An diesem Samstag wird in Deutschland zeitgleich zum Weltflüchtlingstag zum ersten Mal ein Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung begangen.

nem/fab (KNA, dpa, afp)