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244 Millionen Flüchtlinge weltweit im Jahr 2015

12. Januar 2016

Mehr als eine Million Flüchtlinge kamen 2015 nach Deutschland. Weltweit fliehen 200 mal so viele Menschen vor Krieg, Armut und verheerenden Zuständen. Tendenz steigend. Die UN fordern mehr Soforthilfe.

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Ein Schneesturm bedeckt die Zelte eines Flüchtlingslagers im Libanon mit dcken Schneeschichten. (Foto: picture-alliance/AP/Hussein Malla)
Bild: picture-alliance/AP/Hussein Malla

Die Zahl der Flüchtlinge weltweit ist nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) im vergangenen Jahr auf 244 Millionen gestiegen. Die Zahl der Menschen, die freiwillig oder gezwungenermaßen in ein anderes Land zogen, stieg seit 2000 um 71 Millionen. Darunter sind auch 20 Millionen Flüchtlinge, die ihre Heimatländer wegen Konflikten verließen - die meisten von ihnen stammen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Rund ein Drittel der Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, leben in Europa. Die USA beheimaten mit 47 Millionen Menschen die größte Flüchtlingsbevölkerung.

Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson sagte, die Länder müssten Flüchtlingspolitik zur sicheren und geordneten Bewegung über Grenzen umsetzen. Die Flüchtlingskrise habe bei den Bürgern Europas Angst verbreitet und Hass geschürt. Zudem seien humanitäre Hilfen notwendig, um Länder wie den Libanon, Jordanien und die Türkei zu entlasten.

Extrahilfe für Syrien

Zur Linderung der Not im Bürgerkriegsland Syrien forderten die UN Hilfszahlungen im Umfang von fast acht Milliarden Dollar. Es würden 7,73 Milliarden Dollar (gut 7,1 Milliarden Euro) gebraucht, um etwa 22,5 Millionen betroffenen Menschen zu helfen, erklärte UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien. "Das syrische Volk braucht unsere Hilfe mehr denn je", appellierte er. Infolge des Bürgerkriegs in Syrien sind 13,5 Millionen Menschen im Landesinneren auf der Flucht. Weitere 4,7 Millionen Menschen flohen in die Nachbarländer oder versuchen nach Europa zu gelangen, weil sich die Bedingungen in den Auffanglagern zusehends verschlechterten.

pab/gri (afp, dpa)

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