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30 Jahre UNESCO-Zentrum für Welterbe

13. November 2002
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Die Chinesische Mauer wurde 1987 aufgenommen, die Zisterzienser-Abtei Maulbronn 1993, demnächst könnten das Bremer Rathaus oder das Nordsee-Wattenmeer an der Reihe sein: 730 Stätten hat die UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in die rasch länger werdende Welterbeliste aufgenommen. Zum 30-jährigen Bestehen des Welterbezentrums (WHC) in Paris hat die UNESCO nun 500 Experten nach Venedig geladen. Sie beraten von Donnerstag bis Samstag über verstärktes Sponsoring und das Einbeziehen zahlreicher Interessengruppen in die Sorge um das Kultur- und Naturerbe der Menschheit. Auch die Lagunenstadt an der Adria selbst steht seit 15 Jahren auf der Liste.

Die WHC-Experten denken zudem über eine Ausweitung ihrer Aktivitäten nach. Seit 1993 können auch Kulturlandschaften in die Erbenliste aufgenommen werden. Das bedeutet neue Hoffnung für geologische Fundstätten, Flussläufe und Kanäle. Rössler kann sich aber auch vorstellen, große Reisanbauflächen, moderne Architektur und Landschaftsparks auf die Welterbeliste zu setzen - bislang sei zu häufig die "monumentale Architektur" früherer Epochen gewürdigt worden. Bislang gibt es 563 Kultur- und 144 Natur- sowie 23 gemischte Stätten, 33 davon gelten als gefährdet, darunter so berühmte wie die Tempel von Angkor in Kambodscha und der Yellowstone-Nationalpark in den USA.