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500 Meter bis zur Garage

30. Januar 2004

Ein leerer Gang zur Autogarage, dadaistische Arbeiten, seltene Werke Picassos und die Vermischung von Spaniern und Einheimischen nach der Eroberung Mexikos als Quelle von Kreativität sind Themen der Ausstellungstipps.

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Schwitters samt "Merzbau"-Kopie

Grafiken, Collagen und Skulpturen von Kurt Schwitters zeigt das Kunstmuseum Sztuki im zentralpolnischen Lodz. Bis zum 29. Februar wird der in Polen weitgehend unbekannte Dadaist vorgestellt. Zu den Exponaten gehört auch eine Kopie der abstrakten Konstruktion "Merzbau", die nach Aufnahmen aus der Vorkriegszeit rekonstruiert wurde. Das Original war im Zweiten Weltkrieg während der Bombardierung von Schwitters Heimatstadt Hannover zerstört worden.

Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr

Gianni Motti zeigt "Plausible Deniability"

Seine neueste Arbeit "Plausible Deniability" zeigt der italienische Aktionskünstler Gianni Motti im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich. Die Installation des 1958 geborenen, in Genf lebenden Künstlers besteht aus einem rund 500 Meter langen leeren Parcours, begrenzt von Holzplatten. Der Weg führt um viele Ecken, so dass sich der Besucher verliert und schließlich in einer Autogarage wiederfindet. Motti ist dafür bekannt, sein Publikum mit eigenen Realitäten zu verwirren. So zelebrierte er sein eigenes Begräbnis, mimte Indonesiens Vertreter vor der UN-Menschenrechtskonvention oder spielte den Verursacher des Erdbebens 1992 in Los Angeles. Die Ausstellung ist noch bis zum 21. März zu sehen.

Dienstag, Mittwoch und Freitag von 12 bis 18 Uhr; Donnerstag von 12 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr

Quelle der Kreativität

Die spanische Eroberung Lateinamerikas ist ein blutiges Kapitel der Menschheitsgeschichte. Sie war aber auch die Geburtsstunde der Mestizenkultur, die aus der Vermischung der europäischen mit der indianischen Kultur entstand. Den kreativen Aspekten der "Conquista" ist jetzt die Ausstellung "Iberoamérica mestiza" im Anthropologischen Museum in Mexiko-Stadt gewidmet. Gezeigt werden 137 Ausstellungsstücke aus 40 Museen, darunter Gemälde, Figuren und Dokumente aus der Kolonialzeit. "Die Vermischung der Kulturen war auch eine Quelle der Kreativität, ohne dass wir dabei die grausamen Seiten der Eroberung leugnen wollen", sagte der mexikanische Historiker Miguel León-Porilla zur Eröffnung.

Dienstag bis Sonntag 9 bis 19 Uhr

Privates Picasso-Erbe

101 selten gezeigte Picasso-Werke aus dem privaten Erbe eines Enkels präsentiert das Kopenhagener Arken-Museum für moderne Kunst. Pablo Picasso (1881-1973) hat seinem Enkelsohn Berard Ruiz-Picasso aus der Ehe mit seiner ersten Frau Olga (1891-1955) eine Sammlung privat einbehaltener Arbeiten aus allen Schaffensperioden hinterlassen. Der größte Teil davon ist in Kopenhagens zweitgrößtem Museum für moderne Kunst vom 31. Januar bis 13. Juni zu sehen. Die Sammlung erstreckt sich von Arbeiten des 14-jährigen Kunstakademie-Aspiranten Pablo aus dem Jahr 1895 über die kubistischen oder surrealistischen Phasen bis zu ausgeprägt expressiven Spätwerken zwei Jahre vor dem Tod des wohl erfolgreichsten Malers des 20. Jahrhunderts.

Täglich 10 bis 17 Uhr; Mittwoch bis 21 Uhr; Montag geschlossen