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Lifestyle

5000 Ausgaben Euromaxx - alles bleibt anders!

Meike Krüger
2. August 2017

Vom Tauchgang mit Haien auf den Philippinen - bis ins Fernsehstudio von Euromaxx. Der Weg war weit und es ist glücklicherweise noch kein Ende in Sicht. Meike Krüger freut sich über 5000 Sendungen und blickt zurück.

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DW Euromaxx Zuschaueraktion zur 5000. Sendung

Euromaxx im Wandel der Zeit

Für mich begann das Abenteuer Euromaxx im Urlaub, an einem Strand auf einer philippinischen Insel und mit meiner panischen Angst vor Haien. Gerade war ich einem Mini-Exemplar während eines Tauchgangs begegnet. Höchst zufrieden, nicht gefressen worden zu sein, ließ ich den Abend vor dem Fernseher ausklingen und schaute die Deutsche Welle - zum ersten Mal! Mit meinem bisherigen Job als Moderatorin bei einem deutschen Privatsender war ich nicht mehr zufrieden. Und nachdem ich ja gerade mit Haien getaucht war und mich fühlte, als würde mir die Welt gehören, war ich mir sicher, die Deutsche Welle habe nur auf mich gewartet.

Jede Sendung eine Überraschung

Es hat zwar noch ein bisschen gedauert. Doch als die Deutsche Welle ein neues Magazin entwickelte, das sich mit der kulturellen Vielfalt und der Lebensart in Europa beschäftigen sollte, bekam ich meine Chance. Für die Moderation setzten die Chefs auf altbewährte Kräfte. Robin Merrill und Karin Helmstaedt für die englische Version waren gesetzt und auch Corinna Wolters für die deutsche Ausgabe. Es war also genau eine Stelle vakant. Und für die wurde ein Casting organisiert. Am Ende entschieden sich die Chefs und die Redaktion für mich. Ich war überglücklich. Von Anfang an war jede Sendung eine Überraschung für mich und ist es bis heute geblieben.Interviews, die im Gedächtnis bleiben

DW Euromaxx Moderatorin Meike Krüger im Studio (Detailseite)
Meike Krüger moderiert Euromaxx seit 2003 - und das mit unermüdlichem Enthusiasmus

Wer kann schon von sich behaupten, alles und jeden in Europa zu kennen, alle Orte bereist zu haben? Nach 5000 Ausgaben Euromaxx sollte man meinen, wären wir schon nah dran. Aber selbst in unserer Heimatstadt Berlin gehen uns wohl niemals die Themen aus. Wir durften in Häuser blicken, die uns normalerweise versperrt bleiben, opulente Villen oder völlig verrückte Designer-Träume. Unsere Reporter haben über Festivals berichtet, über Klassik, Jazz, Rock und Pop. Und immer ist etwas ganz Neues dabei. Gemeinsam mit unseren Zuschauern habe ich unzählige Künstler kennengelernt, Konzertmeister und Komponisten, Küchenchefs und Kreative aus ganz Europa. Manche habe ich persönlich im Studio begrüßen dürfen. Schriftsteller und Schauspieler. Besonders das Interview mit dem deutschen Regisseur Uwe Boll war eine Herausforderung. In Hollywood hatte er einige der blutrünstigsten Filme gedreht, aber im Euromaxx-Studio war er nicht gruselig, sondern lustig. Und ich hatte Probleme meine Lachanfälle zu kontrollieren. Viele Stars waren erstaunlich unkompliziert und sehr offen.

"Der beste Job"

Die Sendestudios haben sich verändert. Das erste war weiß wie eine Weltraumstation, dann moderierten wir vor dem  Brandenburger Tor. Und gerade gab es wieder einen Umzug. Jedes Mal ist das Neue ungewohnt, aber nie besonders lang. Die Zuschauer haben dieses wohlige Gefühl, genau zu wissen, woran sie sind, aber immer wieder überrascht zu werden. Mit einigen stehe ich in Kontakt. Manche haben mit der Sendung und mit mir die deutsche Sprache gelernt. Was mich ziemlich stolz macht. Ich stand nicht nur im Studio, sondern reiste auch selbst als Reporterin durch Europa. Um ungewöhnliche fahrbare Untersätze zu testen, in einem Geisterschloss zu übernachten, auf den Spuren der Wikinger in Schweden zu wandeln oder die Craft-Beer-Szene in Berlin zu entdecken. Manchmal verfluche ich sogar meinen Job, wenn ich Geburtstage oder sogar Hochzeiten meiner Freunde sausen lassen muss oder meine Kinder zu spät aus der Schule abhole. Allerdings nur kurz, denn am Ende bleibt die Moderation von Euromaxx immer der beste Job, den ich mir nur wünschen konnte.