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Film

7 glorreiche Western

Jochen Kürten29. September 2016

Das Western-Remake "Die glorreichen Sieben" läuft in den deutschen Kinos an. Anlass für uns, die cineastische Geschichte eines bewegten und bewegenden Genres aufzublättern.

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Filmstill 'Die glorreichen Sieben' (Foto: Sam Emerson/Sony Pictures via AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/S. Emerson/Sony Pictures

1. "Duell in der Sonne" von King Vidor (1946)

Ein farbenprächtiges Epos um Rache, Liebe und Eifersucht. Kein klassischer Western über die Besiedlung des Westens oder die Machenschaften übler Gesellen. Eher ein Western-Melodrama mit einem der effektvollsten Filmfinale aller Zeiten: Wenn sich Jennifer Jones und Gregory Peck am Ende tot in den Armen liegen, dann ist das ein Triumph des Hollywood-Dramas in Vollendung.

Filmszene mit Gregory Peck und Jennifer Jones in 'Duel in the Sun' (Foto: picture alliance/Mary Evans Picture Library)
Gregory Peck und Jennifer Jones in "Duell in der Sonne"Bild: picture alliance/United Archives/IFTN

2. "Winchester '73" von Anthony Mann (1950)

Ein Western mit James Stewart als Hauptcharakter - und einem Gewehr als zweitem Hauptdarsteller. Regisseur Anthony Mann und sein Lieblingsdarsteller sollten nach "Winchester '73" noch mehrere Western miteinander drehen. "Winchester '73" ist ein Klassiker des Genres, aber aufgrund seiner Erzählstruktur auch fast ein avantgardistisches Werk. Packend erzählt und wunderbar fotografiert.

Filmszene aus 'Winchester 73' (Foto: picture-alliance/KPA)
James Stewart in "Winchester '73"Bild: picture-alliance/KPA

3. "Zwölf Uhr mittags - High Noon" von Fred Zinnemann (1952)

Der Film des in Österreich-Ungarn geborenen Fred Zinnemann ist auch etwas für Zuschauer, die eigentlich keine Western mögen. Die ungeheuer effektvolle Musik von Dimitri Tiomkin, die großartige Besetzung der Hauptrollen mit der damals blutjungen Grace Kelly und dem schon älteren Gary Cooper sowie die dramatisch zugespitzte Handlung sind die Trümpfe des Films.

Filmszene aus 'High Noon' (Foto: picture-alliance/DPA)
Grace Kelly und Gary Cooper in "12 Uhr Mittags - High Noon"Bild: picture-alliance/dpa

4. "Der Schwarze Falke" von John Ford (1956)

Einer der berühmtesten Filme aller Zeiten, der nicht nur in "Best of Western"-Listen immer wieder ganz oben auftaucht. Wie das Paar Mann/Stewart waren auch Regisseur John Ford und Schauspieler John Wayne ein eingespieltes Duo. "Der Schwarze Falke" erzählt von einem rassistischen und engstirnigen Weißen, einem echten Unsympathen (John Wayne), und wurde doch zu einem der meistzitierten Kultfilme der Kinogeschichte.

Filmszene aus 'The Searchers' mit John Wayne (Foto: picture-alliance/DPA/M. Becker)
John Wayne in "Der schwarze Falke"Bild: Imago/AD

5. "Spiel mir das Lied vom Tod" von Sergio Leone (1968)

Wie bei "12 Uhr Mittags - High Noon" wurde auch die Filmmusik von Ennio Morricone aus dem Edel-Italowestern "Spiel mir das Lied vom Tod" zum Evergreen. Die phantastische Fotografie von Kameramann Tonino Delli Colli sowie das verzwickt erzählte Rache-Duell zwischen Henry Fonda und Charles Bronson waren die weiteren Zutaten. Claudia Cardinale war dann das Sahnehäubchen auf dieser vollkommenen Zusammenarbeit Hollywoods mit dem europäischen Kunstkino.

Filmszene aus 'Spiel mir das Lied vom Tod' (Foto: picture alliance)
Henry Fonda in "Spiel mir das Lied vom Tod"Bild: picture-alliance

6. "McCabe & Mrs. Miller" von Robert Altman (1971)

Auch ein Anti-Western ist ein Western. Als Robert Altman Anfang der 1970er Jahre mit Julie Christie und Warren Beatty seinen Film "McCabe & Mrs. Miller" drehte, da war die große Zeit des Genres schon lange vorbei. Nun galt es den Stoff zu entmythologisieren. Altman machte das grandios. Aber nicht verkopft und theorielastig, sondern sinnlich und emotional.

Filmszene aus 'McCabe and Mrs Miller' (Foto: picture-alliance/United Archives/TopFoto)
Julie Christie und Warren Beatty in "McCabe & Mrs. Miller"Bild: picture-alliance/United Archives/TopFoto

7. "Heaven's Gate - Das Tor zum Himmel" von Michael Cimino (1980)

Das größte finanzielle Desaster der Filmgeschichte war ein Western. "Heaven's Gate - Das Tor zum Himmel", des vor kurzem verstorbenen Regisseurs Michael Cimino, war künstlerisch ein Triumph - und trieb ein großes amerikanisches Filmstudio in den Ruin. Mit Szenen, als hätten David Lean und Luchino Visconti zusammen Regie geführt. Grandioses (Western-)Kino für die richtig große Leinwand.

Filmstill aus 'Heaven's gate' (Foto: Mary Evans Picture Library)
Jeff Bridges in "Heaven's Gate - Das Tor zum Himmel"Bild: picture alliance/Mary Evans Picture Library/Ronald Grant Archive