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Direns Todesschütze zu 70 Jahren Haft verurteilt

12. Februar 2015

Der Hausbesitzer Markus Kaarma ist wegen der tödlichen Schüsse auf den Hamburger Schüler Diren Dede zu 70 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Eine Freilassung auf Bewährung ist frühestens nach 20 Jahren möglich.

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Markus Kaarma (Foto: reuters)
Bild: Reuters/Arthur Mouratidis

Bei der Anhörung im Bezirksgericht der Universitätsstadt Missoula im amerikanischen Bundesstaat Montana hatten Kaarmas Verteidiger vergeblich versucht, Richter Ed McLean zur Milde zu bewegen. Er wies ihren Antrag auf ein neues Verfahren oder eine Abmilderung des Urteils zurück.

In eine Falle gelockt

Auf vorsätzliche Tötung stehen in den USA zwischen zehn und 100 Jahre Haft. Der 30-jährige Kaarma hatte sich im Prozess auf Notwehr berufen. Er hatte Diren im April 2014 erschossen, nachdem dieser nachts in seine Garage eingedrungen war. Die Geschworenen in dem Prozess meinten, er habe den Jugendlichen aus Hamburg in eine Falle gelockt und kaltblütig hingerichtet. Die Verteidigung hatte dagegen auf Notwehr plädiert. Im Dezember war Kaarma wegen vorsätzlicher Tötung schuldig gesprochen worden.

Überreaktion verhindern

"Sie sind wütend auf die Welt, und das ist offensichtlich an ihrem Verhalten, an der Sprache, die Sie verwenden", sagte Bezirksrichter McLean. "Wir müssen eine Gesellschaft schaffen, in der Menschen wie Sie nicht überreagieren." Die ersten 20 Jahre kann Kaarma keinen Antrag auf Bewährung stellen. In einer kurzen Stellungnahme entschuldigte er sich für seine Tat. Seine Partnerin und seine Mutter hatten den Richter zuvor mit emotionalen Bemerkungen um Milde gebeten.

uh/gri (dpa,afp)