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Festival des deutschen Films in Ludwigshafen

Katharina Abel
30. August 2017

Mehr als 100.000 Besucher, jede Menge Filmprominenz, 71 Filme - und das alles auf einer Insel. In Ludwigshafen beginnt das Festival des deutschen Films. Matthias Brandt und Martina Gedeck werden mit Preisen geehrt.

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Filmszene aus "Rückkehr nach Montauk" mit Stellan Skarsgard und Nina Hoss
Bild: picture-alliance/dpa/Wild Bunch

Im vergangenen Jahr war das Filmfestival noch unmittelbar vom Rhein-Hochwasser bedroht, dieses Mal macht der Pegel den Veranstaltern keine Sorgen. Vom 30. August bis zum 17. September laufen auf der Ludwigshafener Parkinsel, an der die Schiffe direkt vorbeifahren, insgesamt 71 Filme.

Das diesjährige Programm eröffnet am Mittwoch (30.08.) mit dem Film "Die Anfängerin" von Alexandra Sell. In ihrem ersten Spielfilm erzählt die Fotografin Sell die Geschichte der 58jährigen Annebärbel - gespielt von Ulrike Krumbiegel - und von ihrem Traum, Eiskunstläuferin zu werden. Festivaldirektor Michael Kötz erwartet zum Auftakt die Regisseurin und die Hauptdarstellerin. Der Film wird gleich in zwei Zelten vor insgesamt 2400 Zuschauern gezeigt.

Zweitgrößtes deutsches Filmfestival

Mit 120 000 Besuchern und Gästen im Jahr 2016 ist das Ludwigshafener Festival des deutschen Films nach Angaben der Veranstalter das zweitgrößte Filmfestival in Deutschland - nach der Berlinale. Zahlreiche Größen der deutschen Filmszene haben sich angekündigt. Matthias Brandt und Martina Gedeck werden den Preis für Schauspielkunst entgegennehmen. 

Matthias Brandt bei einer Lesung
Matthias Brandt wird mit dem Preis für Schauspielkunst ausgezeichnetBild: picture-alliance/akg-images /W. Roloff

Außerdem gehören die Schauspieler Joachim Król, Maria Sawatzki und Heike Makatsch zu den erwarteten Gästen. Regisseur Volker Schlöndorff wird seinen neuen Film "Rückkehr nach Montauk" (mit Stellan Skarsgard und Nina Hoss, hier im Artikelbild) vorstellen, eine freie Adaption von Max Frischs gleichnamiger Erzählung. Der Film ist ebenso wie 20 weitere für den Filmkunstpreis nominiert.  

Zu den Konkurrenten gehört der Dokumentarfilm "Happy" von Carolin Genreith, die bereits 2013 den Publikumspreis für ihren Film "Die mit dem Bauch tanzen" gewonnen hat. Damals begleitete sie die Bauchtanzgruppe ihrer Mutter, diesmal steht ihr Vater im Zentrum des Films.

In "Happy" geht es um die frische Liebe des über 60-jährigen Landwirts aus der Eifel zu einer Thailänderin. Ebenfalls zu den Nominierten gehört Regisseurin Corinna Belz mit ihrem Dokumentarfilm "Peter Handke - Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte." Belz hatte zuletzt den Künstler Gerhard Richter porträtiert, diesmal nähert sie sich dem österreichischem Schriftsteller Peter Handke an.

Filmstill - PETER HANDKE - BIN IM WALD. KANN SEIN, DASS ICH MICH VERSPÄTE
Sensibles Portrait: "Peter Handke - Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte" von Corinna BeltzBild: zero one film

Kinder und Nachtschwärmer willkommen

Über den Filmkunstpreis entscheidet eine Jury. Ihr gehören unter anderem die Schauspielerin Leslie Malton, der Filmjournalist Meinolf Zurhorst und der Produzent Ernst Ludwig Ganzert an. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert und wird am 16. September 2017 zum Ende des Festivals vergeben - ebenso wie der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis, den jeder der insgesamt 51 Filme des Hauptprogramms gewinnen kann.

Sechs Filme bewerben sich im Rahmen des Kinderfilmfests um den "Goldenen Nils", den eine extra Kinderjury vergeben wird. Für Nachtschwärmer bietet das Festival dazu erstmals eine "Spätschicht", in der 18 Filme ab 22.30 Uhr gezeigt werden.

ka/hm (dpa/filmportal.de)