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Aber finanziell geht's dem FC Bayern gut

20. April 2017

In der Champions League sind die Bayern ausgeschieden, aber der Schatzmeister braucht sich nicht zu grämen: Mit Borussia Dortmund und Schalke 04 gehören die Münchener weiterhin zu den umsatzstärksten Klubs in Europa.

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Deutschland Maskottchen FC Bayern München
Bild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

In der sportlich erfolgreichen Saison 2015/16 mit dem Gewinn von Meisterschaft und nationalem Pokal verbuchte der FC Bayern München einen neuen Rekordumsatz. Der Lohn: Die Bayern rangieren auf dem vierten Platz im Ranking der umsatzstärksten Fußballklubs Europas. Laut der 20. Ausgabe der "Football Money League" der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, steigerte der deutsche Rekordmeister seinen Umsatz auf 592,0 Millionen Euro (exklusive Transfererlöse).

Trotz des Umsatzsprungs von 25 Prozent mussten sich die Münchener weiterhin der finanziellen Übermacht des englischen Rekordmeisters Manchester United und der Stärke der spanischen Top-Klubs FC Barcelona und Real Madrid beugen, auch wenn der Abstand zu den beiden Letztgenannten reduziert werden konnte.

"Die 20 europäischen Top-Klubs erreichten mit einem Gesamtumsatz von über 7,4 Milliarden Euro eine neue Rekordmarke", kommentierte Karsten Hollasch, Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte, die Rangliste. "Im Vergleich zum Vorjahr konnten sie ihre Umsätze um fast zwölf Prozent steigern." 

Dämpfer für Real

Neuer Spitzenreiter ist Manchester United, das mit einem Umsatz von 689,0 Millionen Euro Real Madrid an der Football-Money-League-Tabellenspitze abgelöst hat. Die "Bayern-Bezwinger" im Champions-League-Viertelfinale sind um zwei Plätze zurückgefallen.

Der FC Barcelona verbuchte einen Umsatz in Höhe von 620,2 Millionen Euro und liegt somit weiterhin auf dem zweiten Platz. Die Katalanen nahmen durch eine Umsatzsteigerung von elf Prozent erstmals die 600-Millionen-Euro-Marke - vor allem wegen erhöhter Erlöse beim Sponsoring und durch gestiegene Zuschauerzahlen.

Real Madrid, der amtierende UEFA-Champions-League-Sieger und Erstplatzierte der letzten elf Jahre, musste sich mit dem dritten Rang begnügen - trotz eines Umsatzanstiegs von sieben Prozent. Dennoch bleibt das Team um Superstar Cristiano Ronaldo in Schlagdistanz und kann auf eine Rückkehr auf Platz eins hoffen.

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Zufriedenheit beim Elften: Gute Geschäfte auch in GelbBild: picture-alliance/dpa

Insgesamt drei deutsche Klubs unter den Top-20

Neben dem viertplatzierten FC Bayern haben es noch zwei weitere Bundesligisten in den erlauchten Kreis der 20 umsatzstärksten Vereine geschafft: Borussia Dortmund auf Platz 11 und der FC Schalke 04, der es auf den 14. Rang geschafft hat. Beide Klubs konnte in der vergangenen Saison Rekorderlöse vermelden.

Der BVB setzte 283,9 Millionen Euro um, Dauerrivale Schalke erzielte einen Umsatz von 224,5 Millionen Euro. Karsten Hollasch zu diesem Ergebnis: "Auch wenn sich beide Revierklubs mit der finanziell weniger attraktiven Europa League begnügen mussten, konnten die Dortmunder ihre Position in der "Deloitte Football Money League" halten, während sich die Schalker um einen Platz verschlechterten."

Deutschland Gelsenkirchen Stadion Shalker Fans mit Fahnen
Jubel in Blau: "AufSchalke" gibt es ebenfalls gute UmsätzeBild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Also doch: Geld schießt Tore

"Der neue TV-Deal der Premier League macht sich deutlich im Ranking bemerkbar, auch wenn die englischen Klubs ihren Ansprüchen international weiter hinterherhinken", so Hollasch. Doch sieht er die Konkurrenz vom Kontinent noch nicht abgehängt: "Die beiden spanischen Top-Klubs und der FC Bayern können dieser Dominanz jedoch vermutlich auch in den kommenden Jahren trotzen."

Die Fußballklubs der englischen Premier League haben in der vergangenen Saison ihren Umsatz auf die neue Rekordmarke von 4,3 Milliarden Euro nach oben geschraubt. Laut den Finanzexperten von Deloitte verzeichneten die englischen Erstligisten allerdings auch eine Bestmarke beim Verlust: 131,5 Millionen vor Steuern.

Im Vergleich dazu haben die Bundesligisten in der vergangenen Spielzeit 695 Millionen Euro Gewinn vor Steuern gemacht. Der Umsatz der deutschen Eliteklubs - ebenfalls ein Rekord - lag bei 3,24 Milliarden Euro.

dk/asz (Deloitte/SID)