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Absturzstelle im Atlantik entdeckt

2. Juni 2009

Der vermisste Airbus der Air France ist auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris abgestürzt - dies ist nun Gewissheit. Suchflugzeuge der brasilianischen Lufttwaffe entdeckten auf der Flugroute Wrackteile.

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Weinende Frauen halten sich in den Aremen (Foto: AP)
Freunde und Verwandte versuchen sich in Paris zu tröstenBild: picture alliance/dpa

Unter den Teilen seien auch ein Flugzeugsitz, Rettungswesten, metallische Gegenstände sowie Spuren von Kerosin und Öl, teilte ein Sprecher der Streitkräfte am Dienstag (02.06.2009) in Brasilia mit. Die Teile seien etwa 650 Kilometer nordöstlich der brasilianischen Atlantikinsel Fernando de Noronha gesichtet worden. Die Gegenstände müssten jetzt geborgen werden. Mittlerweile bestätigten die Behörden, dass die Wrackteile dem vermissten Airbus A 330-200 der Air France zuzuordnen sind. Für die 228 Flugzeuginsassen gibt es keine Hoffnung mehr.

Unglücksursache für immer unklar?

Menschen vor Ankunftstafel (Foto: AP)
Banges Warten: Angehörige der Air-France-Passagiere am Flughafen in ParisBild: AP

Der Airbus des Fluges AF447 war am Montag auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris von den Radarschirmen verschwunden. Letzte Signale hatte die Maschine um 04.15 Uhr MESZ gesendet. Dabei handelte es sich um eine automatische Mitteilung über einen Ausfall elektronischer Systeme und einen Druckabfall in der Kabine. Experten gehen davon aus, dass das Unglück sehr schnell eingetreten sein muss, da die Besatzung keinen Notruf mehr abschickte. Die Unglücksursache ist weiter unklar. Allein die Flugschreiber könnten darüber Auskunft geben. Sie liegen aber möglicherweise in mehreren tausend Metern Tiefe.

Nach Angaben der Air France waren an Bord der Maschine 61 Franzosen, 58 Brasilianer, 26 Deutsche, neun Italiener und neun Chinesen, sowie Bürger von 27 weiteren Staaten. Die zwölf Besatzungsmitglieder waren Franzosen. Laut Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier steht die Zahl der deutschen Passagiere noch nicht zweifelsfrei fest. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt arbeite aber eng mit den französischen Behörden zusammen.

Bundeskanzlerin Merkel entsetzt

Satellitenbild (Foto: AP)
Satellitenbild zeigt das Wetter vor der brasilianischen Küste zur wahrscheinlichen AbsturzzeitBild: AP

Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich bestürzt über das Flugzeugunglück. "Es ist eine menschliche Katastrophe", sagte sie in Berlin und drückte den Angehörigen ihr Mitgefühl aus. Unterdessen wurden auch an deutschen Flughäfen Räume zur psychologischen Betreuung von Angehörigen und Abholern der in der Maschine vermuteten Passagiere eingerichtet. Die französische Regierung bietet den Angehörigen an, sie in die Zone zu fliegen, in der der Airbus vermisst wird. Zudem hat Air France unter 0033-157021055 eine telefonische Hotline geschaltet. (gmf/sam/afp/ap/dpa/rtr)