1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Achterbahnfahrt endet freundlich

Rolf Wenkel16. Juli 2002

Die Deutschen Aktien haben am Dienstag eine atemberaubende Achterbahnfahrt hingelegt, bei der der DAX in einer Spanne von über 200 Punkten hin und her taumelte.

https://p.dw.com/p/2UM4
Sommers Rücktritt sorgte für Aufwind

Die Erholung der US-Börsen von ihren Eröffnungsverlusten und die Gewinne der T-Aktie nach dem Rücktritt Ron Sommers haben schließlich für einen freundlichen Börsenschluss gesorgt. Der DAX beendete den Handel bei 3.977 - ein Plus von rund 65 Punkten oder 1,7 Prozent, und der Nemax 50 Index am Neuen Markt legt 16 Punkte oder 3,1 Prozent zu auf 531 Zähler, nachdem er zwischenzeitlich mit 509 Punkten ein neues Rekordtief erreicht hatte.

Bei den Gewinnern im DAX ragten die Aktien der Deutschen Telekom heraus. Nachdem Ron Sommer seinen Rücktritt erklärt hatte, schnellte das Papier um bis zu 11,2 Prozent nach oben - davon blieben bis zum Handelsschluss 6,1 Prozent übrig.

Zu den DAX-Gewinnern zählten auch DaimlerChrysler-Papiere. Sie notierten zuletzt mit einem Plus von 3,8 Prozent auf 45,35 Euro. Es wird damit gerechnet, dass das Unternehmen am Donnerstag wegen besser als erwartet laufender Geschäfte bei Chrysler seinen Ausblick für das Gesamtjahr anheben wird. Gewonnen haben auch Technologietitel wie SAP mit 6,8 und Infineon mit 5,9 Prozent, nachdem die Quartalsgewinne des niederländischen Elektronikkonzerns Philips besser als erwartet ausgefallen sind.

Die Anteilscheine der Deutschen Post standen dagegen auf der Verliererseite. Sie gaben 2,5 Prozent auf 11,11 Euro nach. Der Wert wurde weiterhin von dem Streit um die rechtmäßige Höhe des Briefportos belastet.

Die Rede des Notenbankpräsidenten Alan Greenspan vor dem Bankenausschuss des US-Senates zur US-Konjunktur, die normalerweise auch den Handel in Frankfurt beeinflusst, spielte diesmal kaum eine Rolle. Greenspan sagte, die amerikanische Konjunktur befinde sich auf gutem Wege zur Erholung, wenngleich - mit Blick auf die Bilanzskandale und den 11. September - noch einige tiefe Wunden verheilen müssten. Den amerikanischen Börsen reichte das, um sich
von ihren Anfangsverlusten bis zum Börsenschluss in Frankfurt einigermaßen zu erholen.

Der Kurs des Euro ist erneut gestiegen. Nachdem der Euro am Montagzum ersten Mal seit Februar 2000 über die Parität zum Dollar gestiegen war, kletterte die Gemeinschaftswährung am Dienstag zwischenzeitlich bis auf 1,0146 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs bei 1,0127 (Montag: 1,0024) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9876 (0,9976) Euro.

Am Rentenmarkt stieg der REX um 0,26 Prozent auf 113,53 Punkte.Der Bund-Future fiel leicht um 0,01 Prozent auf 108,45 Zähler. Die Umlaufrendite wurde bei 4,62 (Montag: 4,68) Prozent festgestellt.

Hier die Schlusskurse der 30 deutschen Standardwerte - diese wie auch alle anderen Angaben wie immer ohne Gewähr:

DAX-Werte Kurs Veränderung

adidas-Salomon 75,31 (+ 0,65)
Allianz 176,00 (+ 6,00)
BASF 41,43 (+ 0,20)
Bayer 29,45 (+ 0,10)
HypoVereinsbank 28,40 (+ 0,40)
BMW 38,82 (- 0,23)
Commerzbank 13,27 (+ 0,18)
DaimlerChrysler 45,35 (+ 1,65)
Degussa 33,87 (- 0,63)
Deutsche Bank 63,90 ( unv. )
Deutsche Post 11,11 (- 0,29)
Deutsche Telekom 10,93 (+ 0,63)
E.ON AG 52,93 (- 1,27)
EPCOS 26,30 (+ 0,68)
Fresenius Med. Care 45,15 (- 0,20)
Henkel 68,22 (- 1,19)
Infineon Techno 17,00 (+ 0,95)
Linde 49,47 (- 0,83)
Lufthansa 12,06 (- 0,04)
MAN 20,75 (+ 0,40)
Metro 25,18 (+ 0,72)
MLP 27,47 (+ 1,26)
Münchener Rück 213,80 (+ 6,80)
TUI AG 21,49 (- 0,51)
RWE 36,23 (- 1,06)
SAP 78,60 (+ 5,00)
Schering 52,99 (+ 0,89)
Siemens 56,00 (+ 1,47)
ThyssenKrupp 14,04 (- 0,04)
VW 41,03 (+ 0,66)

Die Referenzkurse der wichtigsten Devisen, ermittelt von der
Europäischen Zentralbank:

Ein Euro kostete am Dienstag
1, 0127 US-Dollar oder
0, 6438 britische Pfund oder
1, 4675 schweizer Franken oder
117, 18 japanische Yen

...und das 1. Goldfixing in London 320 Dollar und 35 Cent.