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Ackermann tritt doch nicht nächstes Jahr ab

28. April 2009

Deutsche-Bank-Chef Ackermann bleibt überraschend drei Jahre länger - und zwar bis 2013 - an der Spitze des Unternehmens. Nach einem Rekordverlust 2008 meldet das Institut nun wieder schwarze Zahlen.

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Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor einem Logo des Unternehmens (Foto: AP)
Lässt seine Bank in turbulenten Zeiten nicht allein: Josef AckermannBild: AP

Josef Ackermann habe der Bitte entsprochen, teilte die Deutsche Bank in Frankfurt am Main mit. Noch im Februar hatte der 61-Jährige betont, nur bis zur Hauptversammlung 2010 Bankchef bleiben zu wollen. Der förmliche Beschluss über die Vertragsverlängerung soll in einer Aufsichtsratssitzung am 28. Juli fallen.

Aufsichtsratschef Clemens Börsig erklärte, Ackermann habe die Deutsche Bank "strategisch gut aufgestellt und erfolgreich durch die Krise geführt". Dies zeigten auch die Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres. Der Aufsichtsrat drücke mit seiner Entscheidung "hohe Anerkennung und Wertschätzung" für Ackermann aus.

Börsig betonte, die Vertragsverlängerung sei ein Beitrag zur Kontinuität bei der Deutschen Bank. "Ich freue mich, dass Herr Dr. Ackermann bereit ist, die Bank in den nächsten, besonders herausfordernden Jahren weiter zu führen und ich freue mich schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm", sagte er. Börsig war wiederholt selbst als Nachfolger Ackermanns im Gespräch. Als aussichtsreicher Kandidat galt neben ihm auch Risikochef Hugo Bänziger.

Bank schreibt wieder schwarze Zahlen

Skyline mit Deutsche-Bank-Türmen in Frankfurt
Frankfurt bleibt weiter der Arbeitsort des Schweizers AckermannBild: nc_cc_mattingham

Nach einem Rekordverlust im vergangenen Jahr ist die Deutsche Bank inzwíschen in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich sei im ersten Quartal 2009 - vor allem dank einer massiven Erholung des Investmentbankings - ein Überschuss von 1,2 Milliarden Euro erzielt worden, teilte das Institut am Dienstag (28.04.2009) mit.

Ackermann sprach von einem "Schlüsselquartal für die Deutsche Bank". Allerdings müsse das Institut mit anhaltenden Schwierigkeiten rechnen. Die Deutsche Bank werde aber nicht nur in der aktuellen Krise bestehen, sondern mittelfristig sogar stärker daraus hervorgehen, erklärte Ackermann.

Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank unter den Folgen der Finanzkrise deutlich gelitten. Insgesamt verbuchte das Institut 2008 nach Steuern einen Verlust von 3,9 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal betrug der Nettoverlust 4,8 Milliarden Euro. (gri/wa/la/dpa/ap/afp)

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