1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

AEK Athen trennt sich von Lienen

9. April 2013

Der deutsche Trainer Ewald Lienen ist vom Vorstand des griechischen Fußballvereins AEK Athen entlassen worden. Dieser Schritt war seit Tagen erwartet worden, Lienen zeigt dafür jedoch kein Verständnis.

https://p.dw.com/p/18CZr
Trainer Ewald Lienen. (Foto: firo Fußball)
Ewald Lienen bei AEK AthenBild: picture alliance/augenklick/firo Sportphoto

Der abstiegsgefährdete Fußball-Klub AEK Athen hat seinen deutschen Trainer Ewald Lienen entlassen. Die Trennung war in Griechenland seit Tagen Gesprächsthema gewesen, da der Klub nach der jüngsten Auswärtsniederlage (0:2 gegen Ioannina) schwer in Abstiegsgefahr geraten war. Lienen bestätigte seine Entlassung gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Entlassung "völlig absurd"

Im sid-Interview zeigte sich Lienen überrascht: "Das ist absurdes Theater! Wir haben noch zwei Spiele, wir sind voll im Rennen. Ich habe den Klub von zwei auf 30 Punkte geführt, ohne Geld, ohne Spieler, ohne Gehälter", sagte Lienen. "Ich habe Spieler, die wissen vor dem Spiel nicht, wie sie danach ihre Familie ernähren sollen. Wie kann man da den Trainer entlassen? Das ist völlig absurd angesichts der Probleme, mit denen ich hier seit Monaten zu kämpfen hatte."

Er habe ein intaktes Verhältnis zum Vereinspräsidenten gehabt, müsse jedoch gegen dessen Willen gehen. "Die meisten Leute, die da über mich entschieden haben, kenne ich noch nicht einmal", sagte Lienen: "Die kommen hier vorgefahren, entlassen mich und steigen wieder in ihre Autos." Der frühere Bundesliga-Profi erklärte, er hätte allein angesichts der Tatsache, dass eine Trainerdiskussion überhaupt eröffnet wurde, seine Arbeit ohnehin nicht fortgesetzt.

Amtszeit nach nur sechs Monaten beendet

Mit 30 Punkten hat der Traditionsverein zwei Spieltage vor dem Ende der Meisterschaft nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone. Nach Medienberichten war es während des Spiels bei Ioannina sowohl vor dem Spiel als auch in der Halbzeit zu lautstarken Streitigkeiten zwischen Lienen und mehreren Spielern gekommen. Kürzlich hatte Mittelfeldspieler Giorgos Katidis mit einem Hitlergruß beim Torjubel für Aufsehen gesorgt. Lienen hatte den Verein erst im Oktober 2012 übernommen. of/ck (sid, dpa)