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Werben um Investitionen

Nina Werkhäuser11. Juli 2013

Die Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union, Nkosazana Dlamini-Zuma, hat bei ihrem Besuch in Berlin um mehr deutsche Investitionen in Afrika geworben. Auch Ägypten war Thema mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l) und die Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU), Nkosazana Dlamini Zuma, geben sich am 11.07.2013 im Kanzleramt in Berlin nach einer gemeinsamen Pressekonferenz die Hand. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

"Das 21. Jahrhundert wird ein afrikanisches sein", sagte Nkosazana Dlamini-Zuma, die Kommissionspräsidentin der Afrikanischen Union, nach ihrem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Afrika sei ein Kontinent mit einer jungen, dynamisch wachsenden Bevölkerung, der eine Vielzahl von Chancen biete. "Daher würden wir gerne ein stärkeres Engagement deutscher Unternehmen in Afrika sehen", erklärte Dlamini-Zuma. Die einflussreiche südafrikanische Politikerin steht seit einem Jahr an der Spitze der Afrikanischen Union.

Vor allem in Energiesektor und im Transportwesen könnten die afrikanischen Länder vom deutschen Know how profitieren, sagte Dlamini-Zuma. Das sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel ähnlich, auch sie wünscht sich ein stärkeres Engagement der deutschen Wirtschaft in Afrika. "Die Prosperität Afrikas ist für uns von herausragender Bedeutung", betonte Merkel. "Wir sind Nachbarn."

Schrittweiser Ausbau der Afrikanischen Union

Dlamini-Zuma bedankte sich für die "leidenschaftliche Unterstützung" der Bundesregierung für die Afrikanische Union (AU), die in diesem Jahr - die Vorgänger-Organisationen mit eingerechnet - ihr 50-jähriges Bestehen feiert. In der praktischen Arbeit verfügt der Bund aus 54 Staaten, dessen strukturelles Vorbild die EU ist, aber nur über begrenzte Ressourcen. Deutschland fördert die geplante "Panafrikanische Universität", die das Niveau der Hochschulbildung und Wissenschaft auf dem Kontinent verbessern soll. Außerdem hat die Bundesregierung das Gebäude des Friedens- und Sicherheitsrats der AU finanziert, das im kommenden Jahr eröffnet wird.

AU Präsidentin Nkosazana Dlamini-Zuma (Foto: Mulugeta Ayene/AFP/Getty Images)
AU Präsidentin Nkosazana Dlamini-ZumaBild: Mulugeta Ayene/AFP/Getty Images

Merkel und Dlamini-Zuma tauschten sich auch über die Lage in Ägypten aus, das nach der Absetzung des gewählten Präsidenten Mursi durch das Militär aus dem Staatenbund ausgeschlossen wurde - so sehen es die Statuten der AU vor. Ägypten werde wieder aufgenommen, sobald es eine neue Führung gewählt habe, sagte Dlamini-Zuma. "Es ist wichtig, dass alle politischen Akteure in diesen Prozess mit einbezogen werden", ergänzte Merkel. "Nur so wird ein wirklich demokratischer Prozess in Ägypten stattfinden können."