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Zwei große Wrackteile entdeckt

3. Januar 2015

Wird das Rätsel um den Absturz der AirAsia-Maschine bald gelöst sein? Die indonesischen Behörden vermelden Erfolge bei der Suche nach dem Wrack. Doch die Flugschreiber werden noch immer vermisst.

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Suche nach abgestürzter AirAsia-Maschine (Foto: Dewi Nurcahyani/AFP/Getty Images)
Bild: Dewi Nurcahyani/AFP/Getty Images

Knapp eine Woche nach dem Absturz der Passagiermaschine vor Borneo haben Suchmannschaften zwei große Wrackteile des Airbus entdeckt. Die jeweils mehrere Meter großen Flugzeug-Trümmer seien in einer Meerestiefe von 30 Metern geortet worden, sagte der Leiter der indonesischen Rettungskräfte, Bambang Sulistyo.

"Ich kann bestätigen, dass dies Teile des AirAsia-Flugzeugs sind, nach dem wir gesucht haben", erklärte er. Das größere der beiden Objekte sei knapp zehn mal fünf Meter groß, das kleine etwa sieben mal einen halben Meter. Ein Unterwasserroboter sei im Einsatz, um die Fundstücke zu fotografieren. Zudem würden weitere Taucher eingesetzt, um nach Leichen der Absturzopfer zu suchen.

Der Passagierjet vom Typ Airbus A320 war am vergangenen Sonntag aus ungeklärter Ursache mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Surabaya auf der Insel Java nach Singapur 40 Minuten nach dem Start vom Radarschirm verschwunden. Die Suche nach dem Wrack und den Opfern in der Java-See wurde in den vergangenen Tagen durch schlechtes Wetter behindert.

Bislang 30 Leichen geborgen

Am Freitag hatte die Besatzung eines indonesischen Marineschiffs nach eigenen Angaben bereits das Heck des Flugzeugs mit Hilfe eines Sonars entdeckt. Der Fund war offiziell nicht bestätigt worden. An dem Einsatz beteiligten sich nach Angaben der indonesischen Behörden 29 Schiffe und 17 Flugzeuge.

Die Suche konzentriert sich vor allem auf die Flugschreiber, die Aufschluss über die Absturzursache geben könnten. Von ihnen fehlt allerdings noch jede Spur. Bisher ist nur klar, dass der Pilot kurz nach dem Start wegen schlechten Wetters um eine Kursänderung bat. Dieses wurde genehmigt, die Flugkontrolle untersagte es dem Piloten wegen dichten Flugverkehrs aber, seine Flughöhe anzupassen. Die Rettungskräfte konnten offiziellen Angaben zufolge bislang 30 Leichen aus dem Meer bergen.

Unternehmen darf Route nicht mehr bedienen

Die Billigfluglinie AirAsia darf nach dem Absturz nicht mehr die Unglücksroute vom indonesischen Surabaya nach Singapur bedienen. Das teilte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Jakarta mit. Grund sei ein Verstoß gegen geltende Flugplan-Regelungen. AirAsia habe mit dem Unglücksflug QZ8501 gegen die Abmachung verstoßen, wonach die Route nur montags, dienstags, donnerstags und samstags geflogen werden dürfe, aber nicht am Sonntag, hieß es zur Begründung.

Die Ermittler untersuchten dem Sprecher zufolge auch, wer die Starterlaubnis gab und warum. Zudem werde überprüft, ob sich der Pilot vor dem Start über die Wetteraussichten informiert hatte. Schließlich geht die zuständige Behörde laut dem Ministerium alle Flugpläne von AirAsia durch. Es sei möglich, dass der Airline die Lizenz in Indonesien ganz entzogen werde.

gri/sti (dpa, afp)