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Airbus mit Auslieferungsrekord

12. Januar 2016

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im vergangenen Jahr mehr Maschinen ausgeliefert als sein Konkurrent Boeing. Der Riesenflieger A380 macht Airbus aber weiter Sorgen.

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Ethiopian Airlines EAL
Bild: DW/G. Tedla Haile Giorgis

Airbus hat im Jahr 2015 mit 635 Maschinen so viele Flieger ausgeliefert wie nie zuvor in der Firmengeschichte. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Paris mit. Im selben Zeitraum erhielt es Bestellungen für 1036 neue Maschinen - netto, also nach Abzug der Stornierungen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Bestellungen damit um 29 Prozent zurückgegangen.

Beim US-Konkurrenten Boeing, der entsprechende Zahlen bereits in der vergangenen Woche vorgelegt hatte, war der Rückgang bei den Neubestellungen mit Minus 46 Prozent sogar noch größer, bestellt wurden 768 Flugzeuge.

Bei den Auslieferungen lag Boeing aber weiter vorn - 762 neue Maschinen verließen 2015 die Montagehallen, gegenüber 635 bei Airbus.

Airbus gab an, dass sich alle bis zum Jahresende vorliegenden Bestellungen auf 6787 Maschinen summieren. Der Gesamtwert dieser Aufträge belaufe sich auf 996,3 Milliarden Dollar (rund 915 Milliarden Euro) auf Grundlage der Preisliste von 2015. Allerdings erhalten Käufer normalerweise deutliche Rabatte auf den Listenpreis.

A380 mit Absatzproblemen

Airbus-Chef Fabrice Brégier sieht in den Zahlen einen "eindeutigen Beweis" für die anhaltende Nachfrage nach den Fliegern seines Unternehmens. Für das laufende Jahr erwartet er die Auflieferung von 650 Maschinen.

Ein Problem bleibt allerdings das Airbus-Flaggschiff A380. Zwar sicherte das Unternehmen sich erstmals seit längerem wieder drei Bestellungen der japanischen All Nippon Airways (ANA). Zugleich wurde aber ein bestelltes Flugzeug storniert. Verkaufschef John Leahy hatte einst 25 neue Bestellungen für 2015 angepeilt.

Großkunde Emirates, der 140 Exemplare geordert und rund die Hälfte davon bereits in Betrieb hat, dringt auf eine Neuauflage als A380neo, die deutlich weniger Sprit verbraucht. Doch der Hersteller ziert sich wegen der hohen Entwicklungskosten. Eine zunächst für Ende 2015 anvisierte Entscheidung hat Airbus-Konzernchef Tom Enders ins neue Jahr verschoben.

Airbus, dessen Firmensitz in Toulouse ist, beschäftigt 55.000 Menschen. Im Lauf seiner Unternehmensgeschichte hat der europäische Flugzeugbauer mehr als 16.300 Maschinen an 400 Kunden verkauft.

bea/hb (reuters, dpa)