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Al Dschaafari will irakischer Regierungschef bleiben

5. April 2006
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Der irakische Ministerpräsident Ibrahim al Dschaafari will Druck aus Washington und London nicht nachgeben und beharrt auf seiner Kandidatur für eine weitere Amtszeit. Seine Nominierung sei auf demokratischem Weg erfolgt, sagte Al Dschaafari der britischen Zeitung "The Guardian". "Wir müssen den Willen des irakischen Volkes respektieren", zitierte ihn das Blatt. "Wir müssen die Demokratie schützen, und die Demokratie sollte entscheiden, wer den Irak regiert", so Al Dschaafari weiter.

Zum Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice und ihrem britischen Kollegen Jack Straw erklärte der irakische Ministerpräsident, er habe sich deren Standpunkte angehört, stimme aber nicht mit ihnen überein. Die Regierungsbildung im Irak ist bislang vor allem am Streit über den künftigen Ministerpräsidenten gescheitert. Al Dschaafari war von dem bei der Parlamentswahl siegreichen schiitischen Bündnis Vereinigte Irakische Allianz nominiert worden. Sunniten und Kurden werfen ihm vor, nichts gegen die Spannungen zwischen den Volksgruppen zu unternehmen. Am Wochenende wurde er auch aus Kreisen seiner schiitischen Allianz zum Rückzug gedrängt.