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Alitalia am Ende

18. September 2008

Auch der dritte Versuch zum Verkauf der angeschlagenen italienischen Fluglinie ist gescheitert. Für Ministerpräsident Berlusconi stehen die Gewerkschaften als Schuldige fest.

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Flugzeug auf Flughafen (Quelle: dpa)
Grüner Schriftzug, rabenschwarze Aussichten: Das Schicksal der Alitalia scheint besiegeltBild: picture-alliance/ dpa

Die fast zahlungsunfähige italienische Fluggesellschaft Alitalia steht vor dem Ende. Die Investorengruppe CAI hat ihr Angebot für einen Rettungsplan zurückgezogen, wie nach einer Versammlung der Gruppe am Donnerstag (18.09.2008) in Rom mitgeteilt wurde. Mit den insgesamt neun zuständigen Gewerkschaften sei keine Einigung möglich gewesen, hieß es zur Begründung. Die Zustimmung der Alitalia-Beschäftigten war von der Investorengruppe als unabdingbar für eine Rettung angesehen worden.

Sorgen vor Abbau von bis 10.000 Jobs

Das betreffende Rahmenabkommen sah den Abbau von mindestens 3.250 der rund 20.000 Alitalia-Arbeitsplätze vor. Die Gewerkschaften befürchten sogar den Verlust von bis zu 10.000 Jobs. Im Gegenzug wollten die neuen Investoren 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen und eine Fusion mit der zweitgrößten italienischen Gesellschaft Air One herbeiführen. Geplant war außerdem eine Partnerschaft mit einer ausländischen Gesellschaft. Dafür war neben Air France-KLM und British Airways auch die Lufthansa im Gespräch.

Berlusconi: Dramatische Situation

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi sprach von einer dramatischen Situation und machte die Gewerkschaften für das Scheitern des bereits dritten Versuchs zum Verkauf des halbstaatlichen Unternehmens verantwortlich. Bereits am kommenden Montag will sich die Behörde für Zivilluftfahrt mit Vertretern der Alitalia treffen und überprüfen, ob die Gesellschaft noch die erforderlichen Voraussetzungen für die Fluglizenz erfüllt. (sti)