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Alleskönner Stammzellen

22. September 2011

Im Portrait:Oliver Brüstle,der erste Wissenschaftler, der in Deutschland an Stammzellen geforscht hat +++ Im Gespräch:Alexander Freund erklärt,wie die Bedingungen von Astronauten im All verbessert werden sollen.

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Stammzellforscher und Neuropathologe Prof. Oliver Brüstle, Universität Bonn vor dem Brutschrank für Stammzellen. Foto: Wissenschaftsjournalist Michael Lange
Bild: Michael Lange

In unserer Serie future now begleiten wir deutsche Forscher bei ihrer Arbeit. Wir stellen visionäre Ideen und Entwicklungen vor, die unseren Alltag in Zukunft revolutionieren könnten – und zwar in den Bereichen Medizin, Umwelt, Kommunikation und Mobilität. Heute geht es um den Neurowissenschaftler Oliver Brüstle. Er war der erste deutsche Wissenschaftler, der in Deutschland mit humanen embryonalen Stammzellen gearbeitet hat und ist so hart angefeindet worden, dass er sogar Angst um seine Gesundheit haben musste. Eine einschneidende Erfahrung, die der Begeisterung für die Stammzellforschung und dem Forschungsdrang von Oliver Brüstle aber nicht bremsen konnte.

Unterschiedliche gesetzliche Hürden

Stammzellenkühlschrank. Universität Technion in Haifa, Israel. Aufgenommen von Marlis Schaum
Stammzellenkühlschrank in der Universität Technion in HaifaBild: DW

Während in Deutschland bei der Stammzellforschung vieles gesetzlich verboten ist, dürfen Forscher in Israel Stammzellen aus wenige Tage alten Embryonen entnehmen, die bei der künstlichen Befruchtung übrig geblieben sind. Deutsche Forscher dürfen hierbei mit internationalen Forschern kooperieren – zum Beispiel arbeitet ein Team der Uni Bonn mit einem Team der Technischen Universität Haifa zusammen. Ihr Ziel: Sie wollen Stammzellen aus den Zellen von erwachsenen Menschen gewinnen, vermehren und daran im großen Stil Medikamente gegen Erkrankungen des Nervensystems testen.

Unendliche Weiten

Alexander Freund nach dem DLR-Parabelflug vom 18.09.2011. Foto DW/Alexander Freund.
Alexander Freund nach dem DLR-ParabelflugBild: DW

Wenn man Kindern früher die Frage gestellt hat, was sie denn später einmal werden wollen, haben viele geantwortet, sie würden gerne Astronaut werden. Viele Erwachsene halten es heute noch für eine faszinierende Erfahrung einmal die Erde aus dem Weltraum zu sehen und die Schwerelosigkeit zu erleben. DW-Redakteur Alexander Freund wollte zwar als Kind nicht Astronaut werden, hat aber dennoch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an einem Parabelflug teilgenommen, bei dem man mehrfach hintereinander schwerelose Phasen erlebt. Davon berichtet und erklärt er, wie Forscher versuchen, Wege zu finden, die Lebensbedingungen der Astronauten im All zu verbessern.

Außerdem in unserer Sendung:

- Das merkwürdige Paarungsverhalten von Tintenfischen

- Lernschwächen bei gestressten Mäusen

Redaktion und Moderation:

Andreas Sten-Ziemons