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Auto und Mobilität

Amerika kauft weniger Autos

3. Mai 2017

Von den Zeiten boomender Autoverkäufe in den USA dürfen die Anbieter heute nicht mal träumen. Neben den einheimischen Herstellern kamen im April auch deutsche Autobauer unter die Räder.

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USA Highway 10 in Los Angeles
Bild: Getty Images/AFP/G. Bouys

Der überraschend deutliche Einbruch im April hat vor allem, aber nicht nur die Big Three aus Detroit erwischt. Der US-Branchenprimus General Motors (GM) musste ein Minus von sechs Prozent hinnehmen, nachdem es im März noch zu einem kleinen Plus gereicht hatte. Der zweitgrößte US-Hersteller Ford verkaufte gut sieben Prozent weniger Autos als vor einem Jahr, ebenso der italienisch-amerikanische Konkurrent Fiat Chrysler. Auch der japanische Rivale Toyota wurde im vergangenen Monat deutlich weniger Neuwagen los als im Vorjahreszeitraum.

Verlierer und Gewinner bei den Prestigemarken 

Für die deutschen Hersteller läuft es in den USA ebenfalls nicht rund. BMW verzeichnet ein Minus von mehr als zwölf Prozent, Mercedes-Benz von fast acht Prozent. Der jüngste Aufwärtstrend bei Volkswagen gerät schon wieder ins Stocken. Die Wolfsburger hatten sich nach einem Verkaufseinbruch im Zuge des Dieselskandals wieder etwas gefangen und zu Jahresbeginn starke Zuwächse verzeichnet. Im April, der einen Verkaufstag weniger hatte als im Vorjahr, legte der VW-Absatz verglichen mit dem Vorjahreswert aber nur noch um 1,6 Prozent zu.

Zu den wenigen Gewinnern des schwachen Monats zählt Volkswagens Premium-Tochter Audi. Dank der Vorliebe der US-Kunden für sportliche Geländewagen stieg der Absatz um 5,1 Prozent. Auch die VW-Sportwagentochter Porsche konnte um 2,2 Prozent zulegen.

Nicht nur US-Jobs sind ernsthaft in Gefahr

Es ist bereits der vierte aufeinanderfolgende Monat mit einem Minus für die Branche. Selbst kräftige Rabatte brachten keinen neuen Schwung. Warnungen vor einem Ende des von billigem Sprit und günstigen Finanzierungszinsen befeuerten Booms gibt es zwar schon länger, trotzdem waren die April-Daten eine negative Überraschung. Nun füllen sich die Lagerhallen und immer mehr Gebrauchtwagen drängen auf den Markt. Sollte die Produktion heruntergefahren werden müssen, ist ein größerer Stellenabbau unvermeidlich.

An der Börse gerieten die Aktien der großen US-Autobauer GM und Ford deutlich unter Druck.

rb/se (ap, dpa, rtr)