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Amnesty International gegen Abriss des Gefängnisses Abu Ghraib

Amnesty-Sprecher Abdul S. Ahmed im Interview mit DW-RADIO

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"Abu Ghraib kann dazu beitragen, die Symbolfiguren des alten Systems und deren Gehilfen vor Gericht zu bringen. Deswegen sind wir gegen den Plan des US-Präsidenten, das Gefängnis abzureißen." Das sagte Abdul Salam Sayid Ahmed, Leiter des Bereichs Nahost von Amnesty International (London), in einem Interview mit dem Arabischen Programm von DW-RADIO. George W. Bush hatte sich für den Abriss der umstrittenen Haftanstalt bei Bagdad ausgesprochen, in der es zu Folterungen von irakischen Gefangenen durch US-Soldaten gekommen war.

"In dem berüchtigten Gefängnis ist es zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen gekommen. Falls die US-Amerikaner es abreißen, besteht die Gefahr, dass Beweise von Folterungen durch das Regime von Saddam Hussein vernichtet werden und so eine detaillierte Aufbereitung von Verstößen durch das Regime verhindert wird", so der Amnesty-Sprecher weiter. Das Gebäude solle erhalten bleiben, unabhängig davon, was beim Umgang amerikanischer Besatzungstruppen mit Gefangenen geschehen sei. Sollte es dennoch Einvernehmen über den Abriss geben, so Ahmed im deutschen Auslandsrundfunk, sollte dies "erst nach der Sicherung aller Indizien für mögliche Menschenrechtsverletzungen erfolgen".

25. Mai 2004
105/04