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Amoklauf aus Einsamkeit

25. Mai 2014

Wieder müssen die Vereinigten Staaten ein Blutbad ertragen: Diesmal traf es die kalifornische Kleinstadt Isla Vista. Sechs Menschen und auch der Amokläufer sind tot. Sein Motiv war wohl Einsamkeit.

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Einschussloch nach Amoklauf in Isla Vista (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Laut Medienberichten aus Kalifornien hatte der 22-Jährige in einem von Hasstiraden erfüllten Internetvideo seine Bluttat angekündigt. Demnach fühlte sich der Student offenbar von Mädchen zurückgewiesen. Er beklagte, er sei noch eine "Jungfrau" und einsam.

Bei dem Amoklauf in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) waren sechs Menschen und der Schütze getötet worden. Der Täter habe zunächst in seiner Wohnung drei Menschen erstochen, bevor er auf dem Campus in der südlichen Kleinstadt Isla Vista um sich schoss, berichtete der Bezirkssheriff von Santa Barbara, Bill Brown. Dabei habe es die drei weiteren Toten gegeben. Der Täter selbst wurde nach einem Schusswechsel mit der Polizei tot in seinem Wagen aufgefunden. Brown zufolge nahm er sich anscheinend selbst das Leben.

Sohn eines Hollywood-Regisseurs

Wie Ermittler mitteilten, handelte es sich bei dem Amokläufer um Elliot Rodger, Sohn des Hollywood-Regisseurs Peter Rodger. Dieser ließ über seinen Anwalt erklären, sein Sohn habe unter dem Asperger-Syndrom gelitten, einer Form von Autismus. Elliot sei bei mehreren Ärzten in Behandlung gewesen, sagte der Anwalt.

In den USA gibt es immer wieder tödliche Schießereien, die regelmäßig die Debatte über schärfere Waffengesetze anfachen. Präsident Barack Obama ist für eine solche Verschärfung, scheiterte aber im Kongress bislang am Widerstand vor allem aus den Reihen der traditionell waffenfreundlichen Republikaner.

wa/sti/kle (afp, dpa)