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WM-Fanartikel

24. Juni 2011

Die FIFA-Frauenfußball-WM der Herren war ein Sommermärchen. Kurz vor Beginn der FIFA-Frauen-WM suchen wir aktuelle Angebote für Fans in Berlin.

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WM-2011-Ok-Präsidentin Steffi Jones und das WM-Maskottchen Karla Kick. (Foto: DFB)
Bild: DFB
Werbung für die Frauenfußball-WM 2011. (Foto: DW)
Werbung für die Frauen-WMBild: DW

Werbeplakate für die FIFA-Frauen-WM hängen nicht nur in jedem Touristen-Informationsbüro in Berlin, sondern auch in der U-Bahn. "Jungs, wir rächen euch" steht da in Anspielung auf die 0:2-Niederlage der Männer gegen Italien im Halbfinale der WM 2006 in Deutschland.

Anders als vor fünf Jahren ist die Stimmung in der Hauptstadt eher gelassen. Noch fahren keine Autos mit Fähnchen herum, und das Maskottchen, die fußballspielende Katzendame "Karla Kick", ist nicht so allgegenwärtig wie damals der Löwe "Goleo" im Deutschlandtrikot - ohne Hose. Aber es gibt sie auf T-Shirts und anderen Fan Artikeln im DFB Shop.

2006 stieg das Fußballfieber unter den Fans rapide an, und zu jedem Spiel gab es in jeder Stadt nicht nur Public Viewing-Angebote mit riesigen Leinwänden, sondern TV-Übetragungen auch in nahezu jeder Kneipe.

Diesen Sommer planen Gastwirschaften in der Hauptstadt Ähnliches - aber in kleinerem Rahmen. "Es macht eben Spaß, zusammen das Spiel zu gucken, zusammen zu jubeln und zu feiern", sagt Christine Heinrich, die in der Laika Bar im Süden Berlins kellnert. Hier gibt es schon eine Leinwand, auf der die Spiele gezeigt werden."Wir glauben nicht, dass es so voll wird, wie bei der WM der Männer", räumt sie ein. "Aber wir rechnen doch mit einer vollen Hütte!"

Wenige Fahnen, aber viel Tamtam

Souvenirs für die Frauenfußball-WM, Verkäuferin Tülin Durman. (Foto: DW)
Reichhaltiges SouvenirangebotBild: DW

"Goal" heisst ein Laden für Fußballfans in Berlin Mitte. Hier hat man sich frühzeitig auf die Frauen WM vorbereitet. Inhaberin Tülin Duman interessiert sich schon lange für Frauenfußball und hat ein entsprechendes Sortiment, das jetzt bei den Kunden gut ankommt. "Jetzt ist die beste Zeit sich über Frauenfußball zu informieren", meint sie und zeigt stolz auf die Bücher über Frauenfußball.

Im Schaufenster stehen Reihenweise Tipp-Kick Figuren. Seit 85 Jahren produziert eine deutsche Firma diese kleinen Metall-Figuren, bei denen man durch Druck auf einen Knopf am Kopf das Bein bewegen und somit einen Ball in ein kleines Tor schießen kann. Jetzt gibt es neu zur WM auch weibliche Tipp-Kick Figuren.

In Tülin Dumans Laden stehen Spielerfigürchen in den 16 Trikotfarben aller Mannschaften, die an der WM teilnehmen. "Zuerst gab es die nur mit Trikots von Deutschland und Brasilien", erzählt Tülin. "Aber dann war die Nachfrage so groß, dass sie Figürchen für alle anderen Länder gemacht haben. Und wenn die Nachfrage groß genug ist behalten wir sie im Sortiment."

Parallel zur WM findet ein Festival für Amateur-Frauen-Mannschaften aus aller Welt in Berlin statt. Die Organisatoren haben im Stadtteil Kreuzberg ein Stadion mit 5.000 Zuschauerplätzen angemietet. Public Viewing der WM-Spiele ist fester Bestandteil des Festivals.

Mit Vorurteilen aufräumen

Die Organisatorinnen von "Discover Football", Valerie Assman (l.) und Sonja Klümper (Foto: DW)
Die Organisatorinnen von "Discover Football"Bild: DW

Dass Spiele von Fußballfrauen so selten im Fernsehen übertragen werden, sieht Organisatorin Valerie Assmann als den hauptsächlichen Grund für das geringe Interesse. "Keiner kann so sehen, dass Frauen wirklich gut Fußball spielen können", klagt sie.

Sonja Klümper, Mit-Organisatorin des Discover Football Events, ärgert sich über die Werbekampagnen zur Frauen-WM. Die seien voll von alten Klischees über schöne Frauen gewesen, die ästhetisch spielen können. "Wenn die Leute wirklich hinschauen, werden sie sehen, dass Frauen genauso schön und kraftvoll und professionell Fußball spielen können wie die Männer", glaubt Sonja Klümper. Sie setzt darauf, dass durch die WM die Akzeptanz gesteigert wird.

Autor: Saroja Coelho
Redaktion: Rina Goldenberg / Arnulf Boettcher