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Angola

12. Mai 2006

Angola hat die Sensation geschafft und sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Dazu mit Mexiko, Iran und Portugal scheinbar leichte Gegner gezogen.

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Bild: AP

Große Erwartungen

Das Tor gegen Ruanda in der 79. Minute per Kopfball war für Angola ein historischer Moment: Im sechsten Anlauf haben die "schwarzen Antilopen" zum ersten Mal die Qualifikation geschafft. Jetzt wollen die Spieler zeigen, dass ihr Land für mehr steht als Armut, Krieg und Erdöl.

Glücklich über die Teilnahme

Wer heute in Angola geboren wird, hat eine Lebenserwartung von nicht einmal 37 Jahren. Die Ernährungs- + Gesundheits-versorgung ist größtenteils katastrophal. Nur 40 % der Bevölkerung haben Zugang zu ausreichend reinem Trink-wasser. Bei so viel Leid kann eine WM-Teilnahme wie ein Segen sein.

Heimat im Herzen

Er ist 64 Jahre alt und hat die meiste Zeit seines Lebens im europäischen Exil verbracht. Doch wenn er singt, trägt er seine Heimat im Herzen. Barcelo de Carvalho alias Bonga Kwenda ist der erste Musiker aus Angola, der es zu internationalem Ruhm gebracht hat. Nicht nur als Sänger und Percussionist, sondern in frühen Jahren auch als Sportler, der zehn Jahre lang den Weltrekord im 400-Meter-Lauf hielt und schon in Luanda im Verein Fußball gespielt hat.

Reiches, armes Land

Das Land an der Südwestküste Afrikas verfügt über viele Rohstoffe - von Erdöl bis Gold. Doch dieser Reichtum bringt keinen Segen, er ist ein Fluch für die Angolaner. Er brachte Krieg und Elend, Tod und Vertreibung. Und auch seit Frieden herrscht, hat sich noch nicht viel verbessert: Wirtschaft und Infrastruktur liegen weitgehend am Boden.