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Angolaner wählen

31. August 2012

Im ölreichen Angola sind die Einwohner zu Parlamentswahlen aufgerufen. Die Ex-Rebellengruppe UNITA scheint weit abgeschlagen. Die Anhänger des Präsidenten jubeln schon mal.

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Jubelnde Anhänger der regierenden Partei MPLA (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Insgesamt sind neun Millionen Angolaner berechtigt, an der dritten landesweiten Wahl seit der Unabhängigkeit von der früheren Kolonialmacht Portugal im Jahr 1975 teilzunehmen. Als deutlicher Favorit gilt die Partei MPLA von Präsident Eduardo dos Santos, der das südwestafrikanische Land seit 1979 regiert. Der Slogan der MPLA lautet "Der Sieg ist sicher". Und nur wenige Beobachter zweifeln daran, dass dies nicht zutreffen könnte. Insgesamt stellen sich neun Parteien zur Wahl. Nach den Gesetzen wird automatisch der Vorsitzende der Partei mit den meisten Stimmen Staats- und Regierungschef in einer Person. Das offizielle Wahlergebnis wird erst in einigen Tagen vorliegen.

Präsident Eduardo dos Santos (Foto: Reuters)
Angolas Präsident dos SantosBild: Reuters

Aus ärmlichen Verhältnissen

Auch wenn dem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Dos Santos Korruption und eine autoritäre Amtsführung vorgeworfen werden, verbesserte sich das Leben der meisten Angolaner in den vergangenen Jahren. Allerdings lebt die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Es herrscht Massenarbeitslosigkeit, und die Schere zwischen armen und reichen Menschen ist groß.

Die letzte Wahl vor vier Jahren war allgemein als frei und fair gewertet worden. Trotzdem sind auch diesmal 97.000 Beobachter der neun zugelassenen Parteien im ganzen Land unterwegs, um den Ablauf zu überwachen. Beim letzten Wahlgang hatte die regierende MPLA mehr als 81 Prozent der Stimmen erhalten.

Die größte Oppositionspartei ist die frühere Rebellengruppe UNITA, die 27 Jahre lang gegen die Regierung gekämpft hatte. Sie war damals nur auf zehn Prozent gekommen. Auch diesmal wird der Partei unter ihrem Vorsitzenden Isaias Samakiva kein Durchbruch zugetraut. Und der UNITA-Abweichler Abel Chivukuvuku von der CASA-Partei dürfte gegen die MPLA lediglich einen Achtungserfolg erzielen.

hp/uh (dpa, afp, rtr)