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Tödlicher Angriff auf Polizisten

7. April 2013

In Nigeria sind bei einem Angriff auf ein Boot der Sicherheitskräfte zwölf Polizisten ums Leben gekommen. Die Beamten waren auf dem Weg zu einer Trauerfeier. Die Identität der Angreifer ist noch unklar.

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ARCHIV - Bewaffnete Rebellen des Movement for the Emancipation of the Niger Delta (MEND) im Niger Delta (Archivfoto vom 18.09.2008). (Foto: EPA)
Bild: picture alliance/dpa

Bewaffnete Männer hätten bereits am Freitag das Boot im ölreichen Niger-Delta im Süden des Landes angegriffen und versenkt, sagte der für den Bundesstaat Bayelsa zuständige Polizeichef Kingsley Omire. Die Attacke ereignete sich nach Angaben der Tageszeitung "Vanguard" in den Mangrovensümpfen. Die Polizisten seien vermutlich ertrunken. Drei von ihnen hätten sich allerdings retten können.

Die Beamten waren demnach auf dem Weg zu der Trauerfeier eines Staatsbeamten. Die Leichen der Opfer konnten bisher nicht geborgen werden.

Bislang bekannte sich niemand zu dem Angriff. Die Rebellenorganisation MEND (Bewegung für die Emanzipation des Niger-Deltas), hatte in der Vergangenheit mit Angriffen gedroht. "Bislang gibt es keine Verbindung zu den Drohungen der MEND", sagte Omire. Die Rebellen kämpfen nach eigenen Angaben für mehr Gerechtigkeit für die arme Bevölkerung in Nigerias reichen Ölgebieten. Im März war der ehemalige Rebellenführer Henry Okah für zwei blutige Bombenanschläge in der Hauptstadt Abuja zu 24 Jahren Haft verurteilt worden.

Ausländische Firmen fördern bereits seit 50 Jahren Öl im Niger-Delta. Nigeria gehört damit zu den Top-Öllieferanten der USA. Allerdings fließen die Einnahmen in die Kassen der nigerianischen Regierung, während viele der Anwohner des Deltas arm bleiben und mit verdrecktem Wasser und ohne vernünftige medizinische Versorgung, Ausbildung oder Arbeit leben müssen.

GD/kle (dpa, rtre, ape)