1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Anschläge auf Kirchen verhindert

22. April 2015

Die Terrorangriffe hätten "unmittelbar" bevorgestanden, berichtete Frankreichs Innenminister Cazeneuve. In Paris wurde ein mutmaßlicher Dschihadist festgenommen, der Anschläge auf Kirchen geplant haben soll.

https://p.dw.com/p/1FCFb
Sicherheitsmaßnahmen vor Frankreichs Kirchen (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/IP3/C. Morin

Nach den Terroranschlägen im Januar herrscht in ganz Frankreich eine erhöhte Warnstufe, im Großraum Paris gilt nach wie vor sogar die höchste Einsatzbereitschaft. Innenminister Bernard Cazeneuve ließ es sich am Mittwoch nicht nehmen, einen Erfolg der Sicherheitsbehörden zur Abwehr von Terrorgefahren selbst zu verkünden: Bereits vor drei Tagen war in Paris ein 24-jähriger Informatikstudent festgenommen worden, der einen Anschlag auf "wahrscheinlich ein oder zwei Kirchen" geplant haben soll. Ein unmittelbar drohender Anschlag sei "am Sonntag verhindert worden", so Cazeneuve vor der Presse.

Der Mann war demnach den Geheimdiensten bereits wegen Absichten bekannt, nach Syrien in den Dschihad zu ziehen. In seinem Auto und in seiner Wohnung sei "ein Arsenal aus unter anderem mehreren Kriegswaffen, Handfeuerwaffen, Munition, kugelsicheren Westen sowie Informatik- und Telefonmaterial" gefunden worden, berichtete der Innenminister. Zudem würden bei ihm gefundene Dokumente "unmissverständlich" zeigen, dass der Mann geplant habe, in Kürze einen Anschlag zu verüben.

Der Mann befand sich in Polizeigewahrsam, die Ermittlungen wurden von der Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft geleitet.

Er soll überdies in den Mord an einer 32-jährigen Frau verwickelt sein, die am Sonntag tot in einem Auto im Pariser Vorort Villejuif aufgefunden wurde. Die genauen Umstände des Todes der Frau müssten noch aufgeklärt werden, sagte Cazeneuve.

Bei einer islamistischen Anschlagsserie waren im Januar im Großraum Paris 17 Menschen getötet worden. Zwei Islamisten erschossen beim Angriff auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" am 7. Januar zunächst zwölf Menschen. Ein Gesinnungsgenosse der beiden tötete in den folgenden Tagen eine Polizistin und bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris vier weitere Menschen. Die drei Islamisten wurden schließlich bei Polizeieinsätzen erschossen.

SC/rb (afp, dpa, APE)