Lastwagen-Bombe explodiert im Irak
1. April 201328 weitere Menschen seien bei dem Attentat verletzt worden, sagte der Sicherheitschef der Provinz Salaheddin. Der Anschlag mit dem mit Sprengstoff gefüllten Tankwagen war gegen das Hauptquartier der örtlichen Polizei gerichtet. Der Selbstmordattentäter hatte den Benzintransporter bis vor die Wache gelenkt und dann die Bombe gezündet. Nach Angaben der Behörden sind die meisten Opfer Polizisten.
Kein Frieden in Sicht
Der Beginn des Irak-Krieges hatte sich im März zum zehnten Mal gejährt. Die US-Truppen waren vor mehr als einem Jahr abgezogen. Gebessert hat sich die Sicherheitslage nicht, im Gegenteil: Fast täglich gibt es Anschläge. Nach Angaben der irakischen Regierung wurden im März mindestens 163 Menschen getötet.
Deutlich höher ist die Zahl der Toten, die in Medienberichten genannt wird. So spricht die Nachrichtenagentur afp von mindestens 270 Menschen, die durch Anschläge im Irak getötet wurden.
Gefährliche Verbindung: Sunniten und das Al-Kaida-Netzwerk
Die Anschläge der vergangenen Wochen und Monate wurden zumeist von sunnitischen Aufständischen mit Verbindungen zum Al-Kaida-Netzwerk verübt. Sie richteten sich vor allem gegen Schiiten sowie Vertreter von Regierung, Justiz und Sicherheitskräften. Ziel der Gewalt ist es, die Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki zu destabilisieren. In knapp drei Wochen, am 20. April, finden Wahlen in zwölf der 18 irakischen Provinzen statt.
Die irakische Justiz gab unterdessen bekannt, sie habe die Todesstrafe gegen vier Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida vollstreckt. Die Terroristen seien durch Erhängen hingerichtet worden, hieß es aus dem Justizministerium. Unter den Erhängten ist den Angaben zufolge auch der frühere Al-Kaida-Chef für Bagdad, Manaf Abdel Rahim al-Rawi. Dieser war im März 2010 festgenommen worden.
haz/pg (ap, afp, dpa)