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Ausstellungstipps

20. Februar 2009

Versunkene Schätze aus dem antiken Ägypten in Turin, Francis Bacon im Prado, buddhistische Gottheiten in Paris und Markus Schinwald in Bregenz: ein Streifzug durch die aktuellen internationalen Ausstellungen.

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Ausstellungstipps, Die versunkenen Pharaonen, Turin
Diese archäologischen Funde aus der Antike sind Zeugen einer versunkenen WeltBild: Christoph Gerigk - Copyright Franck Goddio/ Hilti Foundation

Im norditalienischen Turin locken ägyptische Schätze aus versunkenen Städten. Mythen über geheimnisvolle Unterwasserstädte beschäftigen die Menschheit seit jeher. Der französische Unterwasserarchäologe Franck Goddio hat den Mythos zur Realität gemacht - er entdeckte Teile der antiken Städte Alexandria, Heraklion und Kanopus, die einst wohl nach Naturkatastrophen im Meer versanken. Gehoben und restauriert wurden 500 Fundstücke, die in der Zeit zwischen 700 vor Christus und 800 nach Christus entstanden sind. Das Spektrum reicht von einer winzigen Schmuckperle bis hin zu der mit fünf Metern Höhe bisher größten gefundenen Statue der Nil-Gottheit "Hapi". Die Schätze sind bis zum 31. Mai in der Turiner Reggia di Venaria ausgestellt.

A man looks over the work of British artist Francis Bacon's, 'Three Studies for a Crucifixion',1962, at the Tate Britain in London, Britain, 09 September 2008. The Tate is celebrating the centenary of Francis Bacon, (1902-1992). Comprising 65 paintings and covering the artist's career, including 13 triptychs, the exhibition brings together the most important works from each period of Bacon's life. Francis Bacon is widely regarded as Britain's greatest painter. EPA/ANDY RAIN +++(c) dpa - Report+++
"Three Studies for a Crucifixion" aus dem Jahr 1962 ist die Vorstufe zum Triptychon "Crucifixion" von 1965Bild: picture-alliance/ dpa

Francis Bacon in Madrid

Zum 100. Geburtstag von Francis Bacon widmet der Prado dem britischen Maler eine große Retrospektive. Die Madrider Pinakothek zeigt fast 80 Werke des aus Dublin stammenden Künstlers, unter ihnen 16 seiner großformatigen Triptychen. Dazu zählt "Crucifixion" (Kreuzigung) von 1965, eine Allegorie auf die profane Gewalt. Zu sehen sind auch mehrere Gemälde, die Bacon in Erinnerung an seinen 1971 gestorbenen Lebensgefährten George Dyer schuf. Bacon gilt als Maler des Horrors, der Gewalt und des Schmerzes aber auch als Maler der Poesie und der Nostalgie. Im April 1992 starb er während eines Urlaubs in Madrid an einem Herzanfall. Zu Spanien pflegte er eine besondere Beziehung, da Maler wie Velázquez und Picasso den Autodidakten stark beeinflusst hatten. Immer wieder war er deshalb auch im Prado-Museum zu Besuch.

Avalokitesvara.. Divinité bouddhiste. Statuette provenant de Java - 8ème siècle a . C.. Paris, Musée Guimet Dvâravatî, zu den Ursprüngen des Buddhismus in Thailand
Die Statue der buddhistischen Gottheit Avalokitesvara aus Java stammt aus dem 8. JahrhundertBild: picture-alliance / maxppp

Buddhismus in Paris

Unter dem Titel "Dvâravatî, zu den Ursprüngen des Buddhismus in Thailand" zeigt das Pariser Asien-Museum Guimet einen einzigartigen Überblick über die thailändische Kunst aus der Zeit zwischen dem 6. und dem 11. Jahrhundert. Die mehr als 145 Werke, vorwiegend Terrakotta-Skulpturen, illustrieren die Besonderheit der Dvâravatî-Kultur. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Kulturen Thailands, die vor allem im Zentrum und im Norden des Landes anzutreffen war. Von ihr sind heute nur wenige Artefakte übrig geblieben, die jetzt erstmals in Paris zu sehen sind. Die Ausstellung geht noch bis zum 25. Mai.

Regieanweisungen in Bregenz

Markus Schinwald Vanishing Lessons I, 2009 Ausstellungsansicht 1. OG, Kunsthaus Bregenz Foto: Markus Tretter © Markus Schinwald, Kunsthaus Bregenz download 300 DPI
Markus Schinwald richtet Studiosituationen wie für die Fernsehproduktion einer Sitcom einBild: Markus Schinwald, Kunsthaus Bregenz

Eine neue Werkgruppe des Österreichers Markus Schinwald wird im Kunsthaus Bregenz ausgestellt. Für die bis zum 3. April geöffnete Schau "Vanishing Lessons" hat der Künstler auf drei Stockwerken Räume inszeniert, die wie Fernsehstudios für Sitcoms aussehen. Für die Bühnenausstattung hat Schinwald Möbel sowie weitere Objekte und Kostüme gestaltet. In den ersten Wochen der Schau sollen nach Regieanweisungen des Künstlers jeweils 20-minütige Szenen aufgezeichnet werden, die der Besucher später auf Monitoren anschauen kann. An den Wänden hängen umgestaltete Porträtgemälde, so dass die Studios zugleich als Galerien dienen.