Anziehungskraft der Avantgarde
7. Juni 2004
Magnus von Plessen im Centre Pompidou
Das Porträt wird von langen vertikalen Linien durchzogen, die seinen Bildern oft einen abstrakten Charakter verleihen. "Magnus von Plessen" heißt die Ausstellung, die das Pariser Centre Pompidou dem deutschen Künstler widmet. "Magnus von Plessen gehört zu den eigenwilligsten und interessantesten Malern seiner Generation und der deutschen Szene", erklärte die Museumsleitung. Zu den ausgestellten Werken, die eigens für diese Schau entstanden, gehören die figurativen Gemälde "Lena", "Im Gegenlicht" und "Liegende", denen durch die großzügigen, parallel verlaufenden Pinselstriche etwas Konstruktives anhaftet. Die rund zehn Werke werden im Espace 315 im Pompidou gezeigt, ein Ausstellungsraum, der ausschließlich jungen zeitgenössischen Künstlern gewidmet ist.
Vom 9. Juni bis zum 23. August. Täglich außer Dienstag 11.00-21.00 Uhr
Munch und Vigeland im Vergleich
Edvard Munch (1863-1944) ist als Maler weltberühmt geworden, und sein norwegischer Landsmann Gustav Vigeland (1869-1943) gilt im eigenen Land als herausragender Bildhauer, dem in Oslo auch ein eigenes Museum gewidmet ist. Das Munch-Museum in Norwegens Hauptstadt präsentiert als Sommerausstellung einen Vergleich von Arbeiten der beiden eigentlich als extrem gegensätzlich geltenden Künstler unter dem Titel "Eros und Thanatos". Die Themen Liebe und Tod beschäftigten beide Maler, nicht zuletzt während ihrer gemeinsam in Berlin verbrachten Jahre 1894/1895. Munch fertigte dabei zahlreiche Porträts, Vigeland Skulpturen von Berliner Künstlern und Intellektuellen, die in der Ausstellung zu sehen sind. Munch-Klassikern wie "Der Schrei", "Madonna" und "Der Kuss" werden kleinere Vigeland-Skulpturen zum Thema Mann-Frau sowie erotische Zeichnungen aus dieser Zeit gegenübergestellt.
4. Juni bis 15. September. Täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Pariser Avantgarde in Den Haag
Einen Blick auf die künstlerische Avantgarde im Paris um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bietet in Den Haag das Gemeentemuseum mit einer Ausstellung aus dem Nationalmuseum Belgrad. Präsentiert werden etwa 200 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen. Die Werke von Corot, Degas und Pissaro, aber auch Van Gogh, Mondriaan, Picasso, Archipenko, Utrillo und anderen demonstrieren die Anziehungskraft, die Frankreichs Metropole damals auf Künstler aus vielen Ländern ausübte. Auch jugoslawische Zeitgenossen wie Dobrovic, Pijade und Petrov ließen sich beeinflussen.
Bis zum 22. August. Täglich außer Montag 10.00-17.00 Uhr
Siegfried Anzingers Arbeiten auf Papier
Bekannt wurde er mit dem Etikett "Neue Malerei": Der 1953 in Oberösterreich geborene Maler Siegfried Anzinger war Teil jener Bewegung der "Jungen Wilden", die Anfang der 1980er Jahre mit einem erzählerischen Ansatz gegen Konzept und Abstraktion anmalten. Die Albertina Wien zeigt unter dem Titel "Siegfried Anzinger. Werke auf Papier 2001-2004" eine Auswahl von Aquarellen zu den Themen Tiere, Madonnen, Schöpfungsgeschichten und erotische Darstellungen.
Bis zum 29. August. Täglich 10.00-18.00 Uhr, Mittwoch bis 21.00 Uhr
Die Fantasie des Friedensreich Hundertwasser
Die fantasiereichen und oft eigensinnigen Vorstellungen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) stellt das Rotterdamer Museum Kunsthal erstmals in den Niederlanden vor (bis 5. September). Die zusammen mit dem KunstHaus in Wien entstandene Ausstellung umfasst etwa 20 Modelle und einige Dutzend Bilder. Gemälde voller Farben und Vorstellungen für alternative Lebensweise bestimmen den Überblick.
Bis zum 5. September. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10.00-17.00 Uhr, Sonntag 11.00-17.00 Uhr