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Arabische Liga mit neuer Spitze

10. März 2016

Die Arabische Liga hat einen neuen Generalsekretär. Der frühere ägyptische Außenminister Abul-Gheit wird die Liga künftig führen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

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Ägyptischer Außenminister Ahmed Aboul Gheit
Bild: picture-alliance/ dpa/R. Ghement

Der 73-jährige Ahmed Abul-Gheit (Artikelbild) tritt am 30. Juni die Nachfolge des ebenfalls ägyptischen Diplomaten Nabil al-Arabi (80) an, der keine zweite fünfjährige Amtszeit mehr wünschte.

Abul-Gheit war der einzige Kandidat für das Amt und wurde von den Außenministern der Organisation bestimmt. Er wolle sich für die Einheit der Liga und die Überwindung von Differenzen sowie eine Verbesserung der Zusammenarbeit einsetzen, versprach Abul-Gheit nach seiner Wahl in Kairo.

Er übernimmt das Amt zu einer Zeit, in der die arabische Welt mit einer immer stärkeren und immer radikaleren islamistischen Bewegung konfrontiert ist. In Syrien und im Jemen wüten Kriege, und die Beziehungen zwischen dem sunnitischen Liga-Mitglied Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran sind äußerst gespannt.

Ein Vertrauter Mubaraks

Abul-Gheit war der letzte Außenminister unter dem 2011 gestürzten ägyptischen Langzeitherrscher Hosni Mubarak. Die Arabische Liga wurde seit ihrer Gründung 1945 fast durchgängig von Ägyptern geleitet. Ziele der Liga sind eine engere politische, wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Zusammenarbeit sowie die Schlichtung innerarabischer Streitfälle. Mitglieder sind 21 arabische Staaten in Vorderasien und Afrika sowie die palästinensischen Autonomiegebiete.

Vergangenes Jahr hatte die Arabische Liga eine gemeinsame militärische Eingreiftruppe beschlossen. Sie soll Konflikte im Jemen und anderen Ländern der Region beenden. Vereinbart worden war die Entsendung von bis zu 40.000 Elitesoldaten.

haz/sc (dpa, afp)