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Ausschreitungen bei Demonstration in Gao

12. Juli 2016

Bei einer regierungskritischen Demonstration im nordmalischen Gao ist es zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften gekommen. Es gab Tote und Verletzte. Die deutschen Soldaten in Gao waren nicht betroffen.

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Mali Polizist in Gao (Foto: Getty)
Bild: Getty Images/AFP/S.Aganara

Die Polizei hatte zunächst mit Tränengas versucht, die Menschenmenge auseinanderzutreiben. Dann eröffnete das malische Militär das Feuer. Wie Ärzte berichten, wurden drei Menschen getötet und mehr als 30 verletzt. Die Demonstranten waren zur Polizeidirektion von Gao marschiert, um gegen eine neue Übergangsverwaltung für die Region zu protestieren.

Manche Demonstranten waren mit Messern bewaffnet. Einige von ihnen setzten Autoreifen in Brand, andere bewarfen Polizisten mit Steinen. Bis zum Nachmittag waren die Zusammenstöße beendet, auf den Straßen war jedoch weiter ein massives Aufgebot an Militär.

Deutsche Soldaten in Gao wohlauf

In Gao sind Soldaten der UN-Mission MINUSMA stationiert, an der 500 Bundeswehrsoldaten beteiligt sind. Die deutschen Soldaten hätten den Zwischenfall mitbekommen, seien jedoch in keiner Weise darin verwickelt oder davon betroffen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam. Allen Soldaten vor Ort gehe es gut. Auch die Sicherheitsvorkehrungen würden nicht erhöht, da die Truppe ohnehin auf eine erhebliche Gefährdungslage eingestellt sei.

Vergangene Woche war eine deutsche Patrouille nördlich von Gao beschossen worden. Bei diesem Vorfall wurde nach Bundeswehrangaben niemand verletzt und auch kein Fahrzeug beschädigt.

Gefährlichste UN-Mission weltweit

Die Mission MINUSMA gilt als die gefährlichste UN-Mission weltweit. Die deutschen Truppen sollen als Teil des insgesamt rund 15.000 Soldaten und Polizisten umfassenden Blauhelm-Einsatzes die Einhaltung des Friedensabkommens zwischen der Regierung in Bamako und den islamistischen Rebellen im Norden des Landes überwachen.

uh/mak (rtr, afp, ap)