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Mehr als 50 Boko Haram-Kämpfer getötet

6. Juli 2014

Nigerias Militär meldet einen weiteren militärischen Erfolg gegen die islamistische Sekte Boko Haram. Ein Angriff der Extremisten auf einen Armee-Stützpunkt sei abgewehrt worden, mindestens 53 Islamisten seien gefallen.

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Karte von Nigeria mit den Regionen Yobe, Borno und Adamawa (Foto: DW-Grafik)

Bei den Gefechten zwischen der Armee und den Boko Haram Kämpfern seien auch sechs Soldaten, darunter ein hochrangiger Offizier, getötet worden, meldeten verschiedene nigerianische Medien unter Berufung auf die Armeeführung. Die Aufständischen stürmten demnach eine Kaserne und eine Polizeiwache in Damboa im Bundesstaat Borno, als die meisten der dort stationierten Soldaten und Polizisten auf Patrouille waren. Die Zeitung "Vanguard" bezifferte die Zahl der Angreifer auf rund 200. Augenzeugen berichteten am Telefon, die schwer bewaffneten Islamisten seien mit gepanzerten Fahrzeugen angerückt. Teile von Danboa seien niedergebrannt, viele Menschen seien aus der Stadt geflohen.

Die radikale Sekte Boko Haram will im Norden Nigerias einen islamischen Gottesstaat auf Grundlage einer strengen Auslegung der Scharia einrichten. Sie lehnt jeden westlichen Lebensstil ab. In den vergangenen Jahren sind Tausende Menschen ihrer Gewalt zum Opfer gefallen. Allein in diesem Jahr wurden bereits fast 2000 Menschen bei Angriffen der Gruppe getötet. Der Regierung in Abuja wird vorgeworfen, weitgehend machtlos gegen die vor allem im Nordosten aktive Islamistengruppe zu sein.

Seit Ende April halten die radikalen Islamisten mehr als 200 zumeist christliche Schülerinnen gefangen. Die Entführung der Mädchen hatte weltweit Empörung ausgelöst. Trotz internationaler Unterstützung gelang es bislang nicht, die Schülerinnen zu befreien.

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und dank riesiger Öl-Vorkommen auch die größte Volkswirtschaft des Kontinents.

qu/cw (dpa, rtr, afp)