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Armenien wählt neuen Staatschef

18. Februar 2013

Eine große Auswahl haben die Bewohner des verarmten Kaukasuslandes nicht: Als Favorit gilt Amtsinhaber Sargsjan. Seine wichtigsten Gegenspieler verweigern die Teilnahme an der Abstimmmung.

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Der armenische Präsident Sersch Sarkissjan (Foto: picture alliance / AP Photo)
Bild: picture alliance / AP Photo

Meinungsumfragen sehen den 59-jährigen nationalkonservativen Sersch Sargsjan bei 68 Prozent. Insgesamt bewerben sich sieben Kandidaten um das Amt des Staatschefs. Die aussichtsreichsten Kontrahenten von Sargsjan traten aber erst gar nicht an, die drei wichtigsten Oppositionsparteien verweigern ihre Teilnahme an der Abstimmung. 600 internationale Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) überwachen den Urnengang, der als Test für die Demokratie in Armenien gilt.

Attentat auf einen Kandidaten

Der Wahlkampf in der verarmten Kaukasusrepublik mit ihren rund 3,3 Millionen Einwohnern wurde überschattet von einem Attentat auf einen Kandidaten, der mit einer Schussverletzung überlebte. Sargsjan ist seit 2008 im Amt. Seine Wahl damals war umstritten, bei anschließenden Protesten wurden zehn Menschen getötet.

Die ehemalige sowjetische Teilrepublik kommt auch mehr als 20 Jahre nach ihrer Unabhängigkeit 1991 wirtschaftlich nicht auf die Beine. Armenien sieht sich in der Region weitgehend isoliert mit geschlossenen Grenzen zu seinem autoritären Nachbarn Aserbaidschan, aber auch zur Türkei. Offene Grenzen hat das Land nur zum Iran und zur Schwarzmeerrepublik Georgien. Russland hat als Schutzmacht tausende Soldaten in Armenien stationiert.

sti/uh (afp, dpa)