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Lindgren-Preis an Meg Rosoff

5. April 2016

Der Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis (ALMA) gilt als Nobelpreis für Kinder- und Jugendliteratur. In diesem Jahr geht die hochdotierte Auszeichnung an die US-amerikanisch-britische Autorin Meg Rosoff.

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Meg Rosoff
Bild: picture-alliance/Photoshot

"Sie lässt keinen Leser unberührt", begründete Jury-Chefin Boel Westin die Wahl am Dienstag in Stockholm. In funkelnder Prosa schreibe Meg Rosoff über die Suche nach Sinn und Identität.

Ihren ersten Jugendroman verfasste die jetzt 59-Jährige im Jahr 2004. "So lebe ich jetzt" spielt in England, wo die junge Daisy aus New York ihre Verwandten besucht. Und plötzlich befindet sie sich mitten in den Wirren eines mysteriösen Krieges. Dieses Debüt machte Rosoff über Nacht berühmt und wurde vielfach ausgezeichnet.

Ihr 2012 auch auf Deutsch erschienenes Buch "Oh. Mein. Gott" löste wegen angeblich blasphemischer Inhalte Kontroversen aus. Ihrer Popularität tat das aber keinen Abbruch: Meg Rosoffs Romane werden regelmäßig mit Preisen überhäuft und sind in 16 Sprachen übersetzt worden.

Acht deutsche Nominierungen

Unter den Nominierten zum diesjährigen Astrid-Lindgren-Preis waren auch acht deutsche Kandidaten: die Illustratorin Rotraut Susanne Berner, Illustrator und Autor Aljoscha Blau, Illustratorin und Autorin Eva Muggenthaler, die Schriftstellerinnen Mirjam Pressler und Jutta Richter, Illustrator Wolf Erlbruch sowie die Internationale Jugendbibliothek in München und das Labor Ateliergemeinschaft in Frankfurt/Main.

Bereits im vergangenen Herbst waren die 215 Preisanwärter aus 59 Nationen auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt worden. Die Gewinner wurden von einer Expertenjury ausgewählt.

Der Astrid-Lindgren-Preis ist mit fünf Millionen schwedischen Kronen dotiert, das sind mehr als 530.000 Euro. Er wird seit 2003 jährlich an Schriftsteller, Illustratoren oder Organisationen verliehen, die "im Geist Astrid Lindgrens aktiv" sind. Die schwedische Autorin Astrid Lindgren hat mit Pippi Langstrumpf und Kalle Blomquist unvergessene Romanfiguren geschaffen, mit denen Generationen von Kindern aufgewachsen sind. Der Preis gilt als "Nobelpreis" für Kinder- und Jugendliteratur.

Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an das Leseförderprojekt "PRAESA" aus Südafrika. Die Organisation setzt sich unter anderem dafür ein, dass Kinder auch in ihren afrikanischen Muttersprachen lesen lernen.


sw/suc (dpa, www.literaturpreisgewinner.de/kinder-jugend/astrid-lindgren-gedaechtnis-preis)