1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Au Backe! Die Bank hat zu! (29.06.2015)

29. Juni 2015

In Griechenland blieben die Banken geschlossen: Wie nehmen das die Betroffenen auf? +++ Was denken die Bürger anderer EU-Länder darüber? +++ Ist die europäische Idee gescheitert? +++Was wird die EU nun tun?

https://p.dw.com/p/1Fplu
Griechenland Schuldenkrise
Bild: Reuters/A. Konstantinidis

[No title]

Kapitalverkehrskontrollen - mit diesem Wortungetüm konnten viele Leute nicht viel anfangen. Das ändert sich gerade - denn die griechische Regierung hat sie heute eingeführt, um das Austrocknen der Banken zu verhindern. Ab heute sieht man in Griechenland, was Kapitalverkehrskontrolle für die Bürger bedeutet: Die Bank hat zu!

Griechenland ist ja nicht das einzige Land, dass in den vergangenen Jahren in die Krise gerutscht ist - andere hat es auch erwischt. Aber in Portugal und Spanien etwa haben die Regierungen Reformen auf den Weg gebracht.

Irland hat die Krise hinter sich gelassen und befindet sich auf dem Weg der wirtschaftlichen Gesundung. Großbritannien dagegen hat immer am Pfund festgehalten. Fühlt man sich in London nun bestätigt?

Der Euro ist ein europäisches Kernthema. Geht mit einem möglichen Grexit das Vertrauen in die Währung kaputt? Scheitert möglicherweise das ganz Währungsprojekt? Nimmt dann auch die europäische Idee Schaden? Mein Kollege Rolf Wenkel sieht da keine Zwangsläufigkeit.

Auf jeden Fall haben die jüngsten Entwicklungen Spuren an den Märkten hinterlassen. In Frankfurt etwa rauschte der Dax zu Handelsbeginn gehörig in den Keller. Von einem Crash aber kann nicht die Rede sein.

Bislang ist der Grexit nur ein, allerdings immer wahrscheinlicher erscheinendes, Szenario. Hat man in Brüssel vielleicht schon resigniert? Kommissions-Präsident Jean-Claude Juncker jedenfalls will den Griechen noch nicht die Tür vor der Nase zuschlagen.

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann