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Auch Bayern und Hertha im Pokal-Halbfinale

Stefan Nestler10. Februar 2016

Keine Überraschungen in den letzten beiden DFB-Pokal-Viertelfinalspielen: Der FC Bayern gewinnt beim VfL Bochum, Hertha BSC beim 1. FC Heidenheim. Im Halbfinale spielen München und Berlin zu Hause.

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Bayern-Torschütze Thiago (2.v.r.) salutiert. Foto: Getty Images
Bayern-Torschütze Thiago (2.v.r.) salutiertBild: Getty Images/L.Baron

Zweimal 2. gegen 1. Bundesliga, zweimal setzten sich im Viertelfinale des DFB-Pokals die Vereine aus dem Oberhaus durch. Rekordpokalsieger FC Bayern München gewann beim VfL Bochum mit 3:0 (1:0), Hertha BSC siegte beim 1. FC Heidenheim mit 3:2 (2:1). Die beiden Bundesligisten qualifizierten sich damit nach Borussia Dortmund und Werder Bremen ebenfalls für das Pokal-Halbfinale am 19. und 20. April. Dort trifft Hertha auf Dortmund. Der FC Bayern empfängt Bremen. Das ergab die Auslosung am Mittwochabend, bei der Handball-Nationaltorwart Andreas Wolff die "Glücksfee" spielte.

Lewandowski leitet eigenen Treffer ein

Der VfL Bochum begann gegen den FC Bayern mutig und fest entschlossen, dem großen Favoriten aus München ein Bein zu stellen. Die besten Chancen der ersten halben Stunde hatte der Zweitligist. Zweimal scheiterte Torjäger Simon Terodde, einmal am eigenen Zielvermögen (8.), dann an Bayern-Verteidiger Holger Badstuber, der ihm in letzter Sekunde den Ball noch vom Fuß spitzelte (10.). Nach einer Viertelstunde bekam der deutsche Meister das Spiel unter Kontrolle: viel Ballbesitz, jedoch kaum Torchancen. Die erste richtige führte gleich zum 1:0 (39.) für den Favoriten: Robert Lewandowski spielte Thomas Müller an, der passte zum Polen zurück, der den Ball aus halbrechter Position flach ins lange Ecke schoss. Der Innenpfosten half mit, und Bayern führte. Kurz darauf eine vorentscheidende Szene: Bochums erst kurz zuvor eingewechselter Verteidiger Jan Simunek foulte Arjen Robben im Strafraum und sah dafür die Rote Karte (43.). Thomas Müller vergab die große Chance, per Foulelfmeter noch vor der Pause den zweiten Treffer der Bayern zu erzielen. VfL-Torwart Manuel Riemann konnte den Schuss mit der Faust an die Querlatte lenken.

Rote Karte gegen Bochums Simunek. Foto: Getty Images
Rote Karte gegen Bochums Simunek (3.v.l.)Bild: Getty Images/P. Stollarz

Müller erneut als Vorbereiter

In der zweiten Hälfte waren zehn Bochumer gegen elf Münchener überfordert. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis der zweite Treffer der Bayern fiel. Wieder war es Müller, der ihn vorbereitete. Angespielt von Robben, legte der Weltmeister im Strafraum zurück auf Thiago, der nur noch zum 2:0 (61.) einzuschieben brauchte. Douglas Costa hätte eigentlich, fünf Meter vor dem Tor völlig frei stehend, den dritten Treffer für das Team von Trainer Pep Guardiola machen müssen, schoss jedoch über den Kasten (68.). Besser machte es Lewandowski in der Schlussminute. Robben setzte den Torjäger in Szene, und der Pole schoss aus elf Metern zum 3:0-Endstand (90.) ins rechte Eck.
"Mit zehn kann man gegen Bayern nicht gewinnen", sagte Bochums Trainer Gertjan Verbeek nach dem Spiel und regte sich über den Elfmeter auf, dem seiner Meinung nach eine "Schwalbe" Robbens vorausgegangen war. Der Bayern-Angreifer verteidigte sich: "Das war der letzte Mann, es war ein klares Foul. So sind die Regeln. Danach war das Spiel entschieden."

Matchwinner Ibisevic

Hertha BSC ist dem Traum vom erstmaligen Einzug ins Pokalfinale im eigenen Stadion einen Schritt näher gekommen. Die Berliner dürfen sich vor allem bei ihrem Torjäger Vedad Ibisevic bedanken, der mit einem Doppelpack maßgeblich zum 3:2-Erfolg in Heidenheim beitrug. Der Zweitligist war durch einen Treffer von Arne Feick (10.), der nach einer Ecke am schnellsten schaltete, überraschend in Führung gegangen. Doch Ibisevic sorgte mit seinem ersten Tor (14.) fast postwendend für den Ausgleich und legte wenig später den Führungstreffer (21.) nach. Beide Tore bereitete Mitchell Weiser vor. Genki Haraguchi sorgte in der zweiten Halbzeit nach einem Solo an drei Heidenheimern vorbei für das vorentscheidende 3:1 (58.) der Berliner. Marc Schnatterer gelang per Foulelfmeter (82.) noch der zweite Treffer für den durchaus ebenbürtigen Zweitligisten, doch die Hertha rettete den knappen Sieg über die Zeit.

Ibisevic bejubelt den ersten seiner beiden Treffer in Heidenheim. Foto: Getty Images
Eiskalt: Ibisevic (2.v.l.) bejubelt den ersten seiner beiden Treffer in HeidenheimBild: Getty Images/A.Grimm

"Von mir aus könnte es jede Woche so laufen, mit einem Doppelpack", sagte Matchwinner Ibisevic. Am 21. Mai, dem Tag des Finales, habe er "noch nichts vor". So nahe waren die Hertha-Profis dem Endspiel im heimischen Olympiastadion, wo die Pokalparty seit 1985 steigt, noch nie. Lediglich die Amateure des Vereins hatten 1993 sensationell das Finale in Berlin erreicht, dort aber gegen Bayer 04 Leverkusen mit 0:1 verloren.


Am Dienstag hatten sich Borussia Dortmund und Werder Bremen jeweils mit 3:1-Auswärtssiegen fürs Halbfinale qualifiziert: der BVB beim VfB Stuttgart und Werder überraschend bei Bayer 04 Leverkusen. Wenn Sie noch einmal in die Viertelfinalspiele des FC Bayern und der Berliner Hertha eintauchen wollen, können Sie im Liveticker nachlesen: