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Auch Finnland stimmt für Spanien-Hilfen

20. Juli 2012

Nach dem deutschen Bundestag hat jetzt auch das finnische Parlament die Milliardenhilfen für spanische Banken gebilligt. Im Gegenzug fordert Helsinki von Madrid jedoch die Zahlung von Garantien.

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ARCHIV - ILLUSTRATION - Durch eine Langzeitbelichtung mit einer Bewegung der Kamera verwischt am 29.11.2005 das beleuchtete Logo der Europäischen Zentralbank in Frankfurt/Main. Die Euro-Finanzminister beraten in Brüssel darüber, wie die Krise eingedämmt werden kann. Nicht nur das krisengeschüttelte Griechenland, sondern auch Italien macht die Märkte nervös. Foto: Frank May dpa (zu dpa 0135 vom 11.07.2011) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Symbolbild Krise Euro EU Währung SchuldenBild: picture alliance/dpa

Wie schon in Deutschland mussten auch in Finnland die Abgeordneten aus dem Urlaub zurückkehren, um die geplanten Finanzhilfen für Spanien freizugeben. 109 Volksvertreter stimmten für die Unterstützung, 73 waren dagegen. Der Zustimmung war ein separates Abkommen zwischen Finnland und Spanien vorausgegangen. Demnach verpflichtet sich Madrid zur Zahlung von Garantien für die finnische Beteiligung an den EU-Hilfen.

Spanien zahlt Garantien von rund 770 Millionen Euro

Der Beitrag Finnlands am EU-Hilfsprogramm beträgt 1,9 Milliarden Euro. Die von Helsinki verlangten Garantien umfassen rund 40 Prozent. Das heißt, dass Spanien nun nach und nach knapp 770 Millionen Euro auf ein Garantiekonto einzahlen muss. Ähnlich streng war die finnische Regierung auch schon verfahren, ehe sie dem zweiten Rettungspakt für Griechenland zustimmte.

Euro-Finanzminister segnen Hilfspakt ab

Spanien hatte Ende Juni offiziell Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds EFSF für seine angeschlagenen Banken beantragt. Der Bundestag stimmte am Donnerstag dem Unterstützungsprogramm von bis zu 100 Milliarden Euro mit großer Mehrheit zu, allerdings kam es dabei nicht zu der von der Regierung erhofften Kanzlermehrheit.

Die Finanzminister der Eurogruppe segneten das Hilfspaket in einer Telefonkonferenz inzwischen endgültig ab. Eine erste Tranche von 30 Milliarden Euro soll bereits vor Monatsende für akute Notfälle bereitgestellt werden. Im Gegenzug muss Spanien einschneidende Sparmaßnahmen umsetzen.

jh/gmf (dpa, ap, afp, rtr)