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Auch Schalke punktet dreifach

18. März 2012

Es bleibt spannend an der Spitze: Dortmund gewinnt knapp gegen Bremen, München haushoch in Berlin. Verfolger Mönchengladbach siegt in Leverkusen und der Vierte Schalke in Kaiserslautern.

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Der Schalker Raul jubelt mit Christian Fuchs, Lewis Holtby und Jefferson Farfan (l.-r.) über sein Tor zum 1:3 (Foto: dapd)
Der Schalker Raul jubelt mit Christian Fuchs, Lewis Holtby und Jefferson Farfan (l.-r.) über sein Tor zum 1:3Bild: picture-alliance/dpa

Schalke 04 hält in der Fußball-Bundesliga den Anschluss an den dritten Tabellenplatz. Nach dem 4:1 (2:1) beim Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern liegen die Gelsenkirchener nur einen Punkt hinter Borussia Mönchengladbach. Damit kann Schalke weiter auf den direkten Einzug in die Champions League hoffen. Kaiserslautern gerät nach nunmehr 16 Spielen ohne Sieg in immer akutere Abstiegsgefahr und liegt fünf Punkte hinter Relegationsplatz 16. Die Gastgeber gingen durch Rodnei schon in der dritten Minute in Führung. Lewis Holtby (39.) und Klaas-Jan Huntelaar (45.) drehten die Partie noch vor der Pause. Raúl (51.) und Jefferson Farfán (81.) sorgten für die Entscheidung zugunsten von Schalke.

Hannover stellt neuen Clubrekord auf

Mit der Euphorie der Europa League im Rücken ist Hannover 96 zu einem Clubrekord in der Bundesliga gestürmt. Die Niedersachsen bezwangen den 1. FC Köln mit 4:1 (1:1) und sind damit seit nunmehr 14 Heimspielen ungeschlagen. Zudem verteidigte Hannover nach den Toren von Lars Stindl (19. Minute), Jan Schlaudraff (61.) und Mame Diouf (67./83.) Tabellenplatz sieben und hat damit weiter die Chance, auch in der kommenden Saison international zu spielen. Köln kam ohne den gesperrten Lukas Podolski nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich durch Kevin Pezzoni (43.) und liegt nun drei Punkte vor dem Relegationsplatz 16.

Der Hannoveraner Spieler Lars Stindl mach das Tor zum 1:0 gegen den 1. FC Köln (Foto: dpa)
Lars Stindl macht das erste 96-TorBild: picture-alliance/dpa

Bayern München weiter in Torlaune

Eine Szene in der 25. Minute sagte alles über dieses Spiel: Franck Ribéry und Toni Kroos standen bereit zum Freistoß und spielten das Kinderspiel "Schnick-schnack-schnuck", wer denn nun schießen darf. Was bei allen Berlinern als blanker Hohn empfunden werden musste, erklärte sich durch den bisherigen Spielverlauf. Bereits nach 19 Minuten stand es nach Toren von Müller (9.) und Robben (12. und 19./FE) 3:0 für den Rekordmeister aus München, und Hertha BSC fand im eigenen Stadion praktisch nicht statt. Im Gefühl des längst sicheren Sieges knobelten Ribéry und Kroos also um den Freistoß, den der Franzose dann leichtfertig vergab. Das lockere Trainingsspiel setzte sich auch in den zweiten 45 Minuten fort, als zunächst Gomez (50.) per Foulelfmeter, eine Minute später Kroos und in der 67. Minute wieder Robben per Foulelfmeter auf 6:0 erhöhten. Die Bayern bleiben damit ein sehr ernster Verfolger von Spitzenreiter Dortmund, der ebenfalls gewann.

Bayern Münchens Thomas Müller freut sich über sein Tor bei Hertha BSC (Foto: dapd)
Bayerns Müller trifft und feiertBild: Reuters

Geburtstagskind Kagawa schenkt BVB den Sieg

Vor der Saison spekulierte man noch, wie sehr dem BVB sein zu Real Madrid abgewanderter Spielmacher Sahin fehlen wird. Nach dem 26. Bundesliga-Spieltag scheint längst klar: Sahin wurde adäquat ersetzt. Nicht so sehr durch Neuzugang Gündogan, dafür aber umso mehr durch das japanische Mittelfeld-Genie Kagawa. An seinem 23. Geburtstag mutierte er gegen Werder Bremen wieder zum Schlüsselspieler und machte in der 7. Minute freistehend das 1:0 für den BVB. Es war das Tor des Tages in einer einseitigen Begegnung, die 1:0 (1:0) für den BVB endete. Denn die durch Verletzungen geschwächten Bremer fanden nicht in die Partie. Einziges Manko im Spiel des BVB: die fast schon typisch schlechte Chancenverwertung.

Dortmunds Shinji Kagawa (l) jubelt mit Ilkay Gündogan über seinen Treffer zum 1.0. (Foto: Bernd Thissen dpa/lnw)
Treffer zum Geburtstag: Shinji Kagawa (l.) vom BVBBild: picture alliance / dpa

De Camargo lässt Gladbach jubeln

Auch die zweite Borussia, die aus Mönchengladbach, spielt weiter ganz oben mit: Dank eines 2:1 (1:0)-Sieges in Leverkusen darf man am Niederrhein weiter von der Champions League träumen. Die Gastgeber von Bayer Leverkusen wurden im rheinischen Derby kalt erwischt: Nach einem schweren Abwehrfehler von Schwaab tauchte Jungstar Reus frei vor Bayer-Keeper Leno auf und verwandelte sicher zur Gladbacher Führung (7). Danach biss sich Leverkusen an der Mönchengladbacher Defensive die Zähne aus. Kein Wunder, ist die Abwehr mit bislang nur 15 Gegentoren doch das Prunkstück im Spiel der Borussia vom Niederrhein. Doch ein Fehler von Gladbachs Keeper ter Stegens brachte Leverkusen wieder ins Spiel: Bei einem Freistoß ließ er einen Ball nach vorne prallen, und aus einem Getümmel heraus machte Kießling den Ausgleich (75.). Erst in der 88. Minute fiel dann die Entscheidung für die Borussia: Nach einem furiosen Lauf von Reus stand De Camargo frei vor dem Bayer-Tor und traf zum 2:1-Endstand.

Wolfsburg dreht das Spiel

Früh geführt und trotzdem verloren lautet die Bilanz des 1. FC Nürnberg nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Denn nach dem Kopfballtreffer von Didavi in der 9. Minute zogen die Gäste aus Niedersachsen das Spiel an sich. Mit einem Hochgeschwindigkeits-Konter sorgten Flankengeber Schäfer und Torschütze Mandzukic in der 15. Minute für den Wolfsburger Ausgleich, und nur neun Minuten später fiel durch Helmes sogar die Führung für den VfL. Nach der Pause war es erneut Helmes, der auf 3:1 aus Sicht der Gäste erhöhte (53.). Wolfsburg setzt dadurch seinen Aufwärtstrend fort.

Der Nürnberger Torwart Raphael Schäfer (l) kann den Schuss des Wolfsburgers Patrick Helmes (3.v.l.) zum 1:1 Ausgleich nicht halten. (Foto: David Ebener dpa/lby)
Wolfsburg kämpfte sich in Nürnberg zurück ins SpielBild: picture alliance / dpa

Augsburg überrascht weiter

Ebenfalls nach oben geht es für den FC Augsburg: Die Aufsteiger sind nach dem 2:1 (1:1)-Sieg gegen Mainz seit vier Spielen ungeschlagen. Doch nach gutem Beginn mussten die Hausherren zunächst einen Rückstand hinnehmen: Allagui, der erstmals in der Rückrunde in der Startelf stand, machte nach einer Konfusion in der Augsburger Abwehr per Abstauber sein 4. Saisontor. Doch Augsburg antwortete prompt: Mit einem satten Schuss aus halbrechter Position machte der Südkoreaner das 1:1 (43.). Augsburg setzte diesen Kurs im zweiten Durchgang fort und Langkamp markierte per Kopfball den Augsburger Führungstreffer. Mainz verliert erneut nach einer Führung und ist nach wie vor nicht sicher vor der Abstiegszone.

HSV-Spieler verweigern Arbeit

Hamburgs Tolgay Arslan (l) kämpft mit dem Freiburger Fallou Diagne um den Ball. (Foto: Angelika Warmuth dpa/lno)
Am Boden: Der HSV enttäuscht gegen den SC FreiburgBild: picture alliance / dpa

Entsetzen in Hamburg: Kein Spielwitz, keine Ideen, nicht einmal Kampf – der HSV rutscht immer tiefer in den Abstiegskampf. Auch gegen den SC Freiburg, einen direkten Konkurrenten im Keller der Liga, enttäuschten die Hamburger ihre 50.000 Anhänger im eigenen Stadion und kassierten die dritte Pleite in Folge. Flum per Rechtsschuss (20.) und Caligiuri (43.) mit einer direkt abgenommen Flanke brachten den SCF auf die Siegerstraße. Und es kam noch schlimmer für den HSV: Nach einem Freistoß-Pass von Schuster auf Makiadi hatte Letzterer wenig Mühe mit dem 3:0 für Freiburg (72). Ilicevic gelang danach nur noch der Anschlusstreffer (75.). Der HSV bleibt das schwächste Heimteam der Liga mit nur elf Punkten in der eigenen Arena. Und für Trainer Thorsten Fink wird es wohl eine unruhige Woche in Hamburg.

Bereits am Freitagabend (16.03.2012) hatte Stuttgarts Stürmer Ibisevic seinen großen Auftritt: Gegen seinen Ex-Club 1899 Hoffenheim machte er beide Treffer beim 2:1 (2:0)-Sieg des VfB Stuttgart, der damit weiter auf einen Platz in der Europa League hoffen darf.

Autor: Calle Kops, Joscha Weber
redaktion Stefan Nestler