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Auf dem Weg zur Großen Koalition

5. Oktober 2005

SPD und CDU sind bei der dritten Sondierungsrunde vorangekommen. Alle Beteiligten äußerten sich zuversichtlich, dass eine Koalition zu Stande kommt. Schon am Donnerstag (6.10.2005) soll die Kanzlerfrage geklärt werden.

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Merkel ist "eher optimistisch"Bild: AP

Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat sich nach der dritten Sondierungsrunde zwischen SPD und Union zuversichtlich gezeigt, dass eine große Koalition zu Stande kommt. Er glaube, weitere Sondierungsgespräche seien nicht notwendig, sagte Müntefering am Mittwoch (5.10.2005) im Anschluss an das zweistündige Gespräch in Berlin.

Große Übereinstimmung

Gerhard Schröder
Bild: AP

Es habe zwischen SPD, CDU und CSU eine große Übereinstimmung in vielen Sachfragen gegeben. So habe es unter anderem Einigkeit darüber gegeben, eine Reform des Föderalismus anzugehen. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte, nach einem Spitzengespräch unter acht Augen werde der Weg für eine Koalition nach seiner Einschätzung schnell frei werden. In diesem Gespräch soll nach Schröders Worten auch über die Frage gesprochen werden, wer der künftige Kanzler sein wird. Schröder bekräftigte im Anschluss an das Sondierungsgespräch seine Aussage, dass er einer Koalitionsbildung nicht im Wege stehen wolle. Diese Aussage sei doch "sehr weise" gewesen, sagte der Bundeskanzler.

Merkel für baldige Spitzengespräche

Das Spitzengespräch solle "zeitnah" stattfinden, sagte CDU-Chefin Angela Merkel - es soll bereits an diesem Donnerstagabend stattfinden, verlautete am Mittwoch aus Unionskreisen. Dabei sollte die Kanzlerfrage geklärt werden. Koalitionsverhandlungen würden zwar angestrebt, es müsse allerdings die Kanzlerfrage geklärt sein, bevor die Verhandlungen aufgenommen werden, sagte Merkel. Auch von der SPD habe sie das Signal, dass sie in Koalitionsverhandlungen eintreten wolle.

"Eher optimistisch"

"Ich bin eher optimistisch als pessimistisch", sagte Merkel. Bis zuletzt hatten beiden Seiten Anspruch auf die Kanzlerschaft erhoben: die SPD zugunsten des amtierenden Regierungschefs Gerhard Schröder, die Union für ihre Kandidatin Merkel.

Auch CSU-Chef Edmund Stoiber stellte Fortschritte in den inhaltlichen Fragen fest. Merkel nannte als Themen Fragen der sozialen Sicherung, den Arbeitsmarkt und die Föderalismusreform. Hier hätten die Sondierungen zu Gemeinsamkeiten geführt. (sams)